Newsletter

Sonntag, 18. Oktober 2009

Nahrung und Psyche...




Hallo Liebes,

Tag 212: Bin gerade ein wenig verstört, durch einen Artikel, den ich eben bei Wikipedia gefunden habe. (Vielen Dank an Klaus an dieser Stelle). Er handelt von den in Milch und Getreide enthaltenen Opiaten und von den Auswirkungen, welche dies auf unsere Zivilisation hat. Der Autor beruft sich fast ausschließlich auf Guy-Claude Burger, dessen Name mir zwar ein Begriff ist, dessen Bücher ich aber nicht gelesen habe. Es war mir bekannt, dass Getreide und Milch Opiate enthalten sollen aber in solch einem Zusammenhang, wie der Autor es hier schildert, und vor allem so allumfassend, habe ich das noch nie betrachtet.

So heißt es dort zum Beispiel:

Es steht sicherlich außer Frage, dass jemand von einem Glas Milch oder einer Scheibe Brot ’high‘ wird – die darin enthaltenen Mengen sind dafür zu gering – aber diese Nahrungsmittel könnten ein Gefühl der Gemütlichkeit und des Wohlbehagens herbeiführen. Patienten mit Intoleranz sagen, dass dies oft der Fall ist.


Meine Mutter ist glutenintolerant und ich kann unzweifelhaft bestätigen, wie auch mein Vater, dass seitdem sie kein Gluten mehr zu sich nehmen darf, ihr Verhalten gänzlich aus den Fugen geraten ist. Seither ist sie völlig irrational, emotional verquer und führt sich auf wie ein kleines Kind. Wenn man das als Entzugserscheinungen betrachtet, wird alles klar und dann kann man Mitleid aufbringen. Es heißt weiter:

Forschungen über Nahrungsmittelintoleranz lassen vermuten, dass Getreide und Milch bei normalen Verzehrsmengen imstande sind, das Verhalten vieler Menschen zu beeinflussen. Und wenn eine erhöhte Aufnahme von Peptiden schwerwiegende Wirkungen auf das Verhalten schizophrener und an Zöliakie erkrankter Personen verursachen kann, könnten subtilere Wirkungen, die nicht einmal als anormal angesehen werden, allgemein bei Menschen auftreten.

Sie reicht gerade die Scheidung ein und kriegt sie wahrscheinlich auch morgen vor Gericht bestätigt.

Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass diese Ehe überhaupt nur 35 Jahre Bestand hatte weil meine Mutter sich mit Brot und Milch die Stimmung aufgehellt und ihre Gefühle unterdrückt hat…Sie ist verrückt auf Brot und kann sich ein Leben ohne nicht vorstellen. Versucht es, trotz Beschwerden, auch immer wieer ob sie es nicht vielleicht doch wieder Vertragen kann. Das ist Sucht, nichts anderes. Und natürlich isst sie immer noch gekochtes Getreide, wie Mais.

Der Autor zitiert auch Folgendes:

Größere Zivilisationen haben also gemeinsam, dass ihre Bevölkerungen regelmäßig Exorphine verzehrten. Wir schlagen vor, dass große, hierarchische Staaten eine natürliche Konsequenz bei solchen Populationen waren. Zivilisation entstand, weil die zuverlässige, der Nachfrage entsprechende Verfügbarkeit von in der Nahrung enthaltenen opiatähnlichen Substanzen das Verhalten der Einzelnen änderte, Aggressionen herabsetzte und ihnen erlaubte, tolerant gegenüber dem sesshaften Leben in übervölkerten Gruppen zu werden, regelmäßiger Arbeit nachzugehen und leichter von Regenten unterjocht zu werden. Es entstanden zwei sozioökonomische Klassen, wo vorher nur eine existierte, und so entstand ein Muster, welches von da an dominierte.


Der gekochtes Getreide essende Mensch lässt sich also leichter unterjochen.. (das läßt, rückblickend, den Absolutismus ganz anders erscheinen)

Halte ich für möglich. Pottenger hat in seinem Katzenexperiment folgendes festgestellt, bei Katzen die er mit gekochtem Fleisch, pasteurisierter Milch und gekochtem Lebertran fütterte:

Weibchen wurden gereizt und aggressiv, währenddessen Männchen oft fügsam und unaggressiv mit wenig Interesse an Weibchen, aber großem Interesse an anderen Männchen wurden (was niemals unter roh gefütterten Männchen beobachtet wurde). Auch wurden abnormale sexuelle Verhaltensweisen unter den gekocht gefütterten Männchen beobachtet


Kommt euch das bekannt vor? Sowohl den Frauen wie auch den Männern? Findet ihr Männer nicht auch, dass viele Frauen gereizt und aggressiv sind, während wir Frauen dauernd den Eindruck haben, dass alle Männer Weicheier sind, nicht wissen was Werbeverhalten ist oder entweder schwul sind oder sich mehr für Fußball interessieren als für uns?

Hier ist auf jeden Fall eine logische Erklärung dafür, eine, die ich sogar für absolut plausibel halte. Ehrlich gesagt, ich hatte bisher noch keine Erklärung dafür. Ich würde aber gern ein wissenschaftliches Experiment bezüglich dessen durchführen, was natürlich total politisch inkorrekt wäre…



Ich beobachte aber in meiner Welt, dass die Menschen, mit denen ich die größten Probleme habe, auch die sind, die am meisten Getreide und Milch verzehren.

Wenn jemand sich zu 99% von Getreide und Milch ernährt, sowie von Morgens früh bis tief in die Nacht, sich alle legalen Drogen zuführt, angefangen von Kaffee über Zigaretten hin zu Bier, dann liegt doch auf der Hand, dass seine/ihre Körperchemie sowie vor allem die Gehirntätigkeit und die Synapsen nicht mehr ordnungsgemäß arbeiten und ich mit rationalen, logische, kausalen Argumentationen einfach nichts mehr ausrichten kann.

So etwas frustriert mich und ich weiß auch keine Lösung dafür außer diesen Personen aus dem Weg zu gehen, denn erstaunlicher Weise (oder vielleicht auch völlig logisch und offensichtlich) sind das auch die Leute, die sich am wenigsten für Rohkost interessiere. Meine Mutter z.B. legt sich eine Gurkenscheibe aufs Käse- oder Wurstbrot und das wars. Keinen Salat, kein Obst und kommt dann mit einer Aussage wie: „Ich will aber nicht alles roh essen“ – soll sie doch gar nicht, nur ein bisschen mehr als bisher. Das macht dann schon einen rieseigen Unterschied.

Dieser Artikel hat mich wirklich sehr aufgewühlt, aber vielleicht ist es gut, einige Erklärungen zu haben. Psychologie interessiert mich jetzt wieder viel mehr und ich musste auch wieder viel über mich selbst nachdenken und über diese komische Institution der Belohnungszentren im Gehirn.

Ich habe ja auch so meine Kriege damit gefochten. Es gibt ja auch viele rohe Dinge, die das Belohnungszentrum aktivieren.

Vielleicht ist es einfach wichtig sich dessen bewusst zu sein.

Ich habe auch gestern Abend Wein getrunken und Schokolade gegessen und mir war völlig klar, dass es mir dabei um Belohnung ging und um ein Wohlgefühl. Das heißt nicht, dass ich es nicht trotzdem mache, weil ich viel mehr emotional gesteuert bin als rational.



Eigentlich wollte ich auch über etwas völlig anderes schreiben, nämlich darüber, dass ich schon wieder 5 Minuten früher aufgestanden bin und auch wieder Yoga gemacht habe und vor allem was durch das Visualisieren passiert während ich eigentlich „Palming“ betreibe um meine Sehkraft zu verbessern.

Die meisten Leute würden das Meditation nennen aber mir kommt das nicht so vor. Ich setze mich hin, lege die Handflächen auf die Auchen und mache mir Bilder von Sachen die ich gern hätte. In erster Linie die neue Wohnung. Das mache ich jetzt 2 Tage und die Bilder der Visualisierung setzen sich in meinem Unterbewusstsein fest. Dort arbeiten sie, wie das auch bei der Schauspielerei im Probenprozess passiert und was dann passiert ist interessant – man fängt an zu assoziieren…

So dachte ich bisher immer, dass es nicht möglich sein würde eine solche Wohnung zu finden wie ich sie visualisiere. Jetzt fiel mir aber ein, ich könne ja auch an den Stadtrand ziehen, oder nach Hürth, einem Vorort von Köln, (was noch den Vorteil hätte, dass es dort einen Biogroßhandel gibt, den ich jetzt nicht aufsuchen kann). Jetzt glaube ich auch wirklich daran, dass ich eine Wohnung nach meinen Vorstellungen finden werde. Das mit dem Stadtrand macht keinerlei Probleme wenn man ein Fahrrad hat und sportlich ist. Außerdem ist da die Wahrscheinlichkeit größer, dass die Katze auch nach draußen kann und ich einen Garten bekomme….

Was mir dann aber heute beim joggen einfiel ist, dass Kurzsichtigkeit ja mit Angst vor der Zukunft zusammen hängt, so hab ich durch das Palming und das Visualisieren 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Toll! Mal schauen welche Konsequenzen dass hat.

Was gab’s zu essen?:

1 Passionsfrucht
1 Khaki
3 Bananen
6 Datteln
1 Multivitamintablette
mein Lieblingsgreensmoothie
2 Bananen
2 Möhren
½ Avocado mit Salz
Rohmilchbergkäse
2 frische Feigen
2 handvoll Mandeln
2 Riegel Bitterschokolade
2 Möhren mit Mandel-Basilikum-Pesto NEU
1 Glas Rotwein
1 Riegel Bitterschokolade
½ Avocado mit schwarzem Himalayasalz
1 große Möhre
1 ½ Gläser Rotwein

Ich kann nicht sagen, dass ich damit zufrieden bin, aber es war ein sehr genussvoller Tag, was ja auch eine Menge wert. Es bringt nämlich nichts, wenn man das gesündeste Essen der Welt isst und dabei leidet und keinen Genuss empfindet. Ich bin immer noch voll raus aus meiner Vormarathon-Routine, bin aber, durch den Wikipediaartikel, erstmal vom Rohmilchkäse wieder geheilt. Enthält schließlich Opiate…

Noch etwas loswerden muss ich zum schwarzen Himalayasalz. Ich hab es einmal ungewollt im Bioladen gekauft weil es kein normales Himalayasalz gab. Es ist irgendwie auf ayurvedische Art und Weise zubereitet und enthält deshalb Schwefel. Wenn man es auf Avocado streut schmeckt diese erstaunlicherweise exakt genauso wie ein gekochte Ei mit Salz. GENAUSO – nicht ähnlich…. Das liegt daran, dass Eidotter auch Schwefel enthält. Probiert es aus!!!

Das wars von mir für heute – war auch, weiß Gott, genug…;-)

Alles Liebe,

Silke

PS. Matt Monarch interviewt Gabriel Cousens hier bis Montag 19.10.09 Mitternacht kalifornischer Zeit

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen