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Sonntag, 29. November 2009

Victoria Boutenko macht 80/10/10...



Hallo Liebes,

Tag 253: Oh Mann, dieses Wochenende komme ich aus dem Staunen echt garnicht mehr raus. Das soll mal einer alles verstehen….

Also, ich habe mir dann gestern noch dieses absolut wunderbare und phantastische Interview mit Victoria Boutenko (nur noch heute online) angehört und habe so viel gelernt, bzw. erfahren. Ich weiß auch gar nicht wo ich am besten anfangen soll, aber ich denke, am besten dort, wo ich gestern aufgehört habe.

Es kam also das Thema zur Sprache ob sie 100% roh sei. Tatsächlich hat Matt Monarch das gar nicht angesprochen, sonder sie selbst. Sie sei also nicht 100%, aber das, was sie an Gekochtem essen würde, beschränke sich auf dampfgegartes grünes Blattgemüse oder Gemüse ohne Salz wie z.B. Spargel, wenn sie bei ihrem ältesten Sohn zu Besuch sei. Gekochte Essen käme bei ihr auch fast nur in sozialen Situationen in Frage. (sowas freut mich dann natürlich ;-)

Sie hat auch erzählt, dass sie vor 2 Jahren ihren Kindern Valya uns Sergej das Kochen beigebracht habe. Sie hätte lange darüber nachgedacht und ist dann zu dem Schluss gekommen, dass es wichtig für die beiden sei, da in unserer Gesellschaft nun mal gekocht wird. Man muss sich vor Augen führen, dass die Familie auf Rohkost umgestellt hat, als die beiden 8 bzw. 10 Jahre alt waren (wenn ich mich recht erinnere). Die kennen das Kochen gar nicht. Sie haben sich dann also beide am Kochen versucht und sich dann selbst, ganz bewusst, als Erwachsene Menschen dagegen entschieden. Sie ziehen beide die rohkost weiter durch, weil sie sich damit besser fühlen.

Das Prinzip scheint mir ähnlich zu sein, wie bei Shazzie, die ihrer 5 Jahre alten Tochter auch glutenfreie Pasta kocht und auch Enteneier anbietet, obwohl sie selbst seit 10 oder mehr Jahren roh-vegan lebt. Vegan sogar seit mehr als 20 Jahren. Sie ist in ihren Untersuchungen aber zu dem Schluss gekommen, das Vitamin K3 (ist es glaube ich, korrigiert mich wenn ich mich irre) nur in tierischen Produkten enthalten ist, dass Erwachsene zwar ohne leben können, Kinder im Wachstum aber nicht. Die gekochte glutenfreie Pasta begründet sie damit, dass in dieser Gesellschaft das Kind eh' irgendwann gekocht essen würde, sie aber nicht wolle, dass es das Gefühl hat rebellieren zu müssen.

Ich hatte viel Stoff zum nachdenken, viel auch über die emotionale Seite des Essens, wie z.B. auch das Rebellieren. Victoria Boutenko ist die Einzige, die sich neben Angela Stokes, mit der emotionalen Seite des Essens auseinandergesetzt hat (zumindest im Rohkost-Bereich). In ihrem Buch 12 Steps to Raw Foods: How to End Your Dependency on Cooked Food
thematisiert sie auch das Thema Esssucht bzw. die Abhängigkeit von gekochtem Essen und sie selbst musste sich auch wieder damit auseinandersetzen.



Die unter euch, die sich schon länger mit Rohkost befassen, wissen vielleicht, dass Victoria Boutenko nicht gerade dünn ist. Sie hat 60 Kilo abgenommen, als sie vor 15 Jahren auf Rohkost umgestellt hat, hat aber auch wieder zugenommen. Sie hat alles versucht, um abzunehmen, aber nichts hat geklappt.

Ihre Erfahrung war so, dass sie, als Rohkost neu war, absolut alles essen konnte. Etliche Avocados pro Tag, Nüsse, Kokosnüsse, fettreiche Dressing etc. Sie hat dann mit Tonya Zavasta gesprochen und Dr. Graham und seine Frau konsultiert und so kam sie dann zu low fat/low salt. Aber auch das viel ihr schwer einzuhalten – so lange, bis ihre Kinder sie darauf hingewiesen haben, dass sie zu viel arbeiten würde, nämlich 19 Stunden pro Tag.
Sie hat dann, Anfang dieses Jahres, ihr Pensum zurück geschraubt und seitdem fällt es ihr leichter sich nach 80/10/10 zu ernähren.

Und da war es wieder: 80/10/10

Es verfolgt mich und will, dass ich mich mit ihm beschäftige.

Nach allem was ich beobachte, sind es vor allem langjährige Rohköstler, die sich 80/10/10 zuwenden, weil sie irgendwann die Vorteile der Rohkost nicht mehr so extrem wahrnehmen. Sie versuchen das high und die Energie die sie zu Anfang hatten, zurück zu gewinnen.

Victoria Boutenko erzählte auch, dass sich im Laufe der Jahre ihr Stoffwechsel verlangsamt hat, was gut sei, weil man dann weniger Essen müsse und wenig zu essen sorge im Allgemeinen für Langlebigkeit. (Dazu viele weitere Informationen gibt es in Gabriel Cousens Buch Ganzheitliche Ernährung und ihre spirituelle Dimension)
Wenn jetzt aber der Körper eigentlich gar nicht viel Essen braucht, die Seele oder die Psyche es aber meint zu brauchen, weil man Stress hat oder Probleme oder Liebe/Leere versucht zu kompensieren, dann nimmt man zu. Auch auf Rohkost. Meist nicht in der Anfangsphase aber dann im Laufe der Zeit.

Was hab ich also gestern gemacht: Ich bin wieder zu Amazon und hab noch mal geschaut ob es Dr. Grahams Buch – Die 80/10/10 Diet – nicht vielleicht doch zu bestellen gibt und *Pling* da war es.




Ich hab es also bestellt. Das Buch über das ich seit 253 Tagen schwadroniere und mit dessen Theorie ich die ganze Zeit hadere.

Victoria Boutenko nimmt übrigens, genauso wie Dr. Graham, keine Nahrungsergänzungsmittel zu sich. Vegan, fettarm, salzfrei……Langweilig.;-) - Öologisch wertvoll!

Ich gehe aber auch davon aus, dass der menschliche Körper lange braucht um sich daran zu gewöhnen. Das heißt für mich: Ich gehe davon aus, dass sich der menschliche Körper in einer Zeit von 10-20 Jahren daran gwöhnen kann mit allen Mineralien und Vitaminen versorgt zu sein, auch bei veganer Rohkost, wie Graham sie schildert. Solch eine Anpassungephase scheint er aber zu brauchen, da die 80/10/10er die ich kenne, auch B12 Mangel haben.

Ich denke die Entwicklung von Victoria Boutenko ist beispielhaft und jeder steht in seiner Entwicklung an einem anderen Punkt. Jemand der dauernd Gelüste nach Mc Donalds oder Schokolade hat ist mit 80/10/10 sicher erstmal nicht gut beraten, sondern sollte auf eine Gourmet-Rohkost setzen. Und von da an dann Babyschritte. Auch emotional muss man sich nämlich umgewöhnen, da der Nahrungsinstinkt in der Zeit geprägt wird, in der das Kind von der Brust entwöhnt wird. Und wer von uns hat da schon das richtige Essen bekommen. Zuwendung, körperliche Nähe und Liebe verbinden wir unbewusst mit Essen und das sollte man nicht unterschätzen.

Mein Plan ist mehr auf Entspannung zu achten und es locker, aber bewusst angehen zu lassen.

Was gab’s zu essen?:

2 heiße Zitronen
1 Khaki
1 Grünkohlsmoothie
1 Khaki
1 Multivitamintablette
80 g Bio-Rohmilch-Edamer
1 Süßkartoffel mit 2 EL spanische Mandelsauce
4 Würfel Mandelfeta
1 Banane
1 Tasse Rejuvelac
1 handvoll Mandeln
1 Birne
1 Tasse Rejuvelac
1 Banane
I can’t believe it’s just cabbage NEU
1 handvoll Mandeln
1 Medjool Dattel
½ Portion Guacamole NEU
Bananeneis
2 handvoll Mandeln

Jaja, seltsam, seltsam. Hatte diesmal kein Sodbrennen durch den Käse aber mein Rohkostverständnis ist gestern wieder rumgewirbelt worden. Jemand hat im Forum von rohkostszene.de geschrieben: "Rohkost ist eine Lebensaufgabe". Vielleicht ist das damit gemeint. Man verändert sich im Laufe der Zeit und auch der Körper verändert sich. Man muss Anpassungen vornehmen wenn irgendwas nicht funktioniert, die Frage ist nur – In welche Richtung?

Wenn ich mir vorstelle, das Victoria zu einem Schulmediziner gegangen wäre und nicht zu Dr. Graham, hätte der ihr gesagt sie würde sich aufgrund der Rohkost nicht gut fühlen.
Augen offen halten. Mit gefällt immer das was Kevin Gianni von der Renegade Health Show verbreitet. Das ist nämlich eine schöne Mischung aus allem. Hier sein Beitrag zu Salz.



Alles Liebe und einen schönen Sonntag,

Silke

Ich bin auf Wohnungssuche in oder um Köln zum 1. März 2010.
Gerne 2 Zimmer bis 400 € Warmmiete für mich und meine Katze: Bin aber auch für andere Angebote wie kleinere Wohnungen oder WGs offen. Meldungen bitte per Mail an silke@rohelust.com.
Lieben Dank!

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