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Dienstag, 19. Oktober 2010

Vegan - hin und her - und der Bionic Burger...




Hallo Liebes,

Tag 566: Mein Theaterexperiment ist gestern gescheitert. Nikorette hin oder her, ich wollte wieder Rauchen und habe es getan. Aber nur 3 Stück und davon 2 Mal American Spirit und dann – ich reue ;-)))

Was tickt da in mir? Schlagartig bin ich nicht mehr ich selbst. Ich komme mir regelrecht vor wie Jekyll & Hyde. Wahrscheinlich hängt es mit dem Alkohol zusammen. Rohen Rotwein auch wieder hin und her. Naja, wahrscheinlich roh und zudem gilt Rotwein dann noch als gesündester Alkohol überhaupt. Alkohol trinke ich gerne, wenn ich mich unsicher fühle und Alkohol führt bei mir zu Zigaretten und wisst ihr wozu er auch führt? Zu Lust aus was Süßes und dann komme ich mitten in der Nacht nach Hause und auf die Idee mir eine rohes Twix zu genehmigen….Oder auch zwei!!!! Köstlich zugegeben….aber ich will doch testen wie lange die haltbar sind!!!!! ;-))) Ne, ne, ne….Was ich jetzt wahrscheinlich probieren werde ist Freitag ins Theater zu gehen ohne Alkohol zu mir zu nehmen und schauen ob ich mich besser schlage…aber mit Nikotin im Blut war meine Stimmung gestern den ganzen Tag über fantastisch! „Soma“ – es gibt Substanzen die absolut und total in der Lage sind die Gefühle zu beeinflussen und das nennt man im Allgemeinen Bewusstsein verändern. Meines Erachtens ist sowohl Kaffee als auch Nikotin bewusstseinsverändernd. Nicht nur Alkohl, Gras, Kokos etc….Naja, nobody is perfect.

Ebenfalls als ich gestern Nacht nach Hause kam, stellte ich fest, dass mir Christian Härtel von myveganworld.de 3 Kommentare zu den Posts der letzten Tage hinterlassen hatte. Das Erste was mir daran auffiel war, dass offensichtlich die vegane Fraktion wesentlich besser in der Lage ist freundlich zu formulieren, als die Fleischlobby, die mich immer nur beschimpft hat, wenn ich irgendwas über Veganismus geschrieben habe. Vielen Dank dafür!:-) Nachdem ich mich jetzt 7 Jahre mit Rohkost auseinandersetzte und 23 Jahre mit Vegetarismus bin ich momentan dabei festzustellen, dass mein körperliches Befinden aufwärts geht, wenn ich eine kleine Portion tierische Produkte verzehre. Ich bin mir zu 100% sicher, dass ich wieder kraftvoller werde, weil ich 1 Mal die Woche Fisch verzehre. Ich finde nicht, dass alles schwarz/weiß sein muss und dass man sich in eine Schublade stecken muss, was die Ernährung betrifft. Wenn mich jemand fragt, sage ich im Allgemeinen: „Ich bevorzuge vegane Rohkost und diese Aussage scheint für mich in Bezug auf meine Person, am besten zu passen. Wenn ich mich innerhalb der Rohkostszene umschaue, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, was genau die anderen machen. Ich weiß nicht wer vegan und wer vegetarisch isst, ich weiß auch nicht wie die meisten es mit Salz oder auch mit Fetten halten und ich weiß auch nicht wer supplementiert und wer nicht, da ich die einzige Person im offentlichen Rohkostleben bin, die sich dazu äußert, was sie auf regelmäßiger Basis verzehrt. Es gibt 3 Menschen von denen ich es ziemlich genau weiß, das sind die 80/10/10er und die Monoesser. Bei allen anderen weiß ich es nicht.

Worauf will ich hinaus? Die unter euch, die sich schon länger als 5 Jahre mit Rohkost befassen, haben vielleicht schon mal von Stefanie Wiegand gehört. Sie hat ein Rohkostrezeptbuch geschrieben und auch eine Internetseite betrieben namens roh-leben.de. sie hat regelmäßig Rezepte veröffentlicht, Tips gegeben und Rohkostinfos bereit gestellt. Als ich 2003 die Rohkost entdeckt habe, fand ich sie sehr inspirierend. Irgendwann wurde die Seite nicht mehr regelmäßig gepflegt, was ich schade fand und 2006 erschien das hier auf der Startseite:


„8 Jahre lang haben wir konsequent ausschließlich vegane Rohkost zu uns genommen. Da uns dies von vielen körperlichen Beschwerden befreit hat, waren wir überzeugt davon, dass es richtig sei, sich immer so zu ernähren. Anfang 2002 haben wir dann diese Webseite eingerichtet.
Wir mussten uns dann jedoch eingestehen, dass sich mit den Jahren Mangelerscheinungen eingestellt hatten, die zunehmend gravierender wurden - obwohl wir uns innerhalb der veganen Rohkost sehr um eine ausgewogene Ernährung bemüht hatten. Für uns scheint die vegane Rohkost nicht zu funktionieren.
Deshalb haben wir seit Mai 2004 nach und nach tierische sowie einige erhitzte Produkte in unsere Ernährung aufgenommen. Mit dieser neuen Ernährungsform geht es uns nun wesentlich besser.
Aufgrund unserer derzeitigen Lebenssituation haben wir im Moment absolut keine Zeit, um diese Webseite mit Infos über unsere Entwicklung zu aktualisieren. Wir bitten daher um Verständnis dafür, dass wir dies nachholen werden, wenn wir die Zeit dazu finden.
Anfragen können leider ebenfalls gar nicht bzw. nur mit ganz erheblichen Wartezeiten beantwortet werden. Wir werden euch auf dieser Startseite informieren, wenn die Aktualisierung der Webseite begonnen hat.
Trotz allem lautet unsere wichtigste Botschaft an euch immer noch: 

"Gebrauche deine Intuition und deinen Verstand. Höre auf deinen Körper. Nimm niemals irgendwelche Behauptungen ungeprüft als Wahrheit an. Bleibe offen für Neues. Und vor allem habe Spaß am Leben und lebe die Liebe"

Viele von uns haben in den letzten 100 Jahren versucht die vegane Rohkost zum funktionieren zu bringen und nur ganz wenigen ist es gelungen. Dass heißt nicht, dass es nicht geht, aber meistens gelingt es nur den Urköstlern. Den Gourmet-Rohköstlern, schätze ich, nicht. Zu Urköstlern zähle ich auch die 80/10/10er, die sich von frischer, reifer, roher, Biorohkost mit ernähren hinzu, vor allem wenn sie dann auch noch in den Subtropen leben. Und dennoch kommt immer wieder jemand auf die Idee zu beweisen, dass es bei ihm doch funktioniert. Ich habe genug gelesen, recherchiert und Erfahrungen am eigenen Leib gemacht um zu wissen, was für mich funktioniert und was nicht funktioniert. Aber sowohl Matt Monarch als auch Victoria Boutenko haben, nach eigener Aussage, keinen B12 Mangel ohne zu suplementieren. Vielleicht sind einige wenige von uns gesegnet, aber wer steckt da schon wirklich drin?

Und das heißt nun auch wieder nicht, dass vegane Rohkost nicht ein mächtiges Heilungswerkzeug sein kann, wie auch in dem Zitat geschildert ist. Dafür gibt es so unglaublich viele Belege, dass es regelrecht erschreckend ist, dass sich die Schulmedizin dem nicht bedient. Das Fasten hat es ja mittlerweile geschafft sich durch zu setzten – vielleicht gelingt das der Rohkost ja auch mal.

Und dennoch ärgere ich mich, wenn ich, wie gestern, am Radio höre, dass eine Konferenz zum Artensterben stattfindet wo festgestellt wird, dass die Lebensmittelproduktion schuld ist am Aussterben bedrohter Tierarten. Dann denke ich: „Wäre ich doch vegan“ – auf der anderen Seite geht es dabei nun wiederum nicht nur um Massentierhaltung und Überfischung, wie Natalia Rose geschildert hat, ist auch der Ackerbau nicht besonders tier- und umweltfreundlich, somit kann sich hier keiner freisprechen. Der eigene Garten ist die beste Methode davon unabhängig zu sein, aber wer hat den schon? Aber wenn ich mir vorstelle, dass jeder Mensch maximal 300 g Fleisch/Fisch essen würde, wären wir sicher allesamt um einiges besser dran. Der Mensch, die Tiere und der Planet. Dazu muss man keine Dogmen verhängen. Trotzdem bin ich mir sicher, dass kaum ein Teilnehmer bei dieser Konferenz zum Artensterben darüber nachdenkt seine eigene Ernährungsweise zu ändern und ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass da nicht mal vegtarisch gecatert wird. Verrückte Welt das alles…..


Aber dennoch fröne ich nicht der Vollkatastrophe, die ich gestern bei YouTube gesehen habe. Es ist Werbung von „The best day ever“ drauf, also offensichtlich von David Wolfe initiiert. Der Bionic Burger. Da ist dieser Typ in den USA, der seit über 10 Jahren McDonalds Burger sammelt, die nicht verrotten. Jedes andere Lebensmittel verottet irgendwann oder wird schlecht. McDonalds Burger und Fritten bleiben erhalten und riechen nach einem ganzen Jahr wohl noch genau so wie am Tag der Zubereitung. Ich hab’s ja nie ausprobiert, aber warum nicht? – McDonalds ist wirklich das Schlimmste was es auf dem Lebensmittelsektor gibt und zwar in jeglicher Hinsicht: Massentierhaltung, Vitaminmangel, glutenhaltig, Fleisch, fettig etc. Aber hier erstmal der Bionic Burger. Am Ende wird eine Liste der Zutaten eingeblendet, die den Burger so lange haltbar machen:



Was gab’s zu essen?:

1 Schwarztee
1 TL MSM
1 Guten Morgen Tee
14:00 Uhr: 1 REWE-Salat, vegan, angereichert mit Linsensprossen und Hirse und als Dressing nur Avocado, Zitronensaft, Stevia und Salz, wie Natalia Rose es empfiehlt














16:00 Uhr: 250 g Tomaten
17:00 Uhr: 3 Bananen
18:00 Uhr: einen weiteren REWE-Salat mit Hirse und Linsensprossen und Dressing aus Apfelessig, Olivenöl und Salz
20 Uhr-24 Uhr: 3Gläser Rotwein, 1 Glas Kölsch (hat der Regisseur spendiert, weil es technische Probleme gab und die Vorstellung zu spät begann)
Cucumbermeal aus ½ Avocado und 1 Gurke + Salz
2 Rohkosttwix
1 TL MSM

Ich belaste mich schon wieder über gebühr und brauche Teein zum wach werden. Auch das eine bewusstseinsverändernde Droge in meiner Welt.

Da ich den ganzen Tag unterwegs war, war es gar nicht so leicht meine eigenen Regeln einzuhalten. 80/10/10, also Obstrohkost ist wirklich viel leichter unterwegs. Natalia Rose rät, immer Zitrone und Avocado in die Handtasche zu packen wenn man irgendwo hingeht, wo man vorab nicht weiß, was es zu essen geben könnte. Salat kriegt man immer und mit Avocado wird man dann auch satt davon. Ich zweifele immer noch an der Fettmenge, aber das ist wirklich jammern auf hohem Nievau. Dank der Twix und des Alkohols bin ich auf 2728 Kalorien gekommen wovon 7,4% aus Eiweiß bestanden, 45,9% aus Kohenhydraten, 32,3% aus Fett und 19% aus Alkohol.

Ich habe aber mal, um ein Beispiel zu bringen wie die Mengen bei Gourmetrohkost so aussehen einen Tagesplan von Raw on 10$ ran gezogen, den ihr hier findet:

7,8% Eiweiß, 28% Kohlenhydrate und 63% Fett. Zu wenig Eiweiß, zu wenig Kohlenhydrate und zu viel Fett. Das ist das, was an Gourmetrohkost immer bemängelt wird. Danke an Lisa an dieser Stelle, die immer so schön die Mengen und Kalorien ihrer Tagespläne berechnet.

Und dann ist gestern mein Gewinn von PureRaw eingetroffen, den ich für den Rezeptwettbewerb erhalten habe. Ich habe jetzt so viel Irish Moss, dass ich dringend mehr Rezepte damit machen muss und mein Toothsoap-Vorrat ist für die nächsten 3 Jahre auch gedeckt. Besonders gespannt bin ich jetzt aber auf die Hairsoap vom selben Hersteller wie der Toothsoap. Momentan kaufe ich mein Shampoo von Alverde und bin eigentlich zufrieden damit. Ich hab mal das sauteure von Dr. Häuschka ausprobiert und das gefiel mir nicht, weil ich Unmengen Shampoo verwenden muss, damit das Fett aus meinen Haaren ging. Vielleicht liegt auch das am hohen Fettkonsum generell, aber die Toothsoap ist großartig, vielleicht kann die Hairsoap ja da mithalten.

Heute achte ich mal wieder auf einen Ausgleich von gestern. Mann, Mann, Mann – so lange so was nicht jeden Tag vorkommt, soll es wohl in Ordnung gehen,..

Alles Liebe,

Silke

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