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Donnerstag, 22. März 2012

Die Steinzeiternährung...

Ich hab keine Ahnung, von der Steinzeiternährung, da sie mich nie wirklich interessierte. Sie wird auch Paläo-Ernährung genannt und Sinn der Sache ist es, sich nur mit den Lebensmitteln zu ernähren die vor der neolithischen Revolution, 20000-10000 v. Chr. verfügbar waren. Vor der Einführung von Ackerbau und Viehzucht. Das heißt Milch und Getreide, außer Buchweizen, sind verboten. Fleisch dafür erlaubt.

Ich komme auf das Thema, weil mich gestern eine E-Mail von einer Leserin erreichte, die mich fragte warum ich davon überzeugt bin, dass wissenschaftlich bestätigt sein, dass Fleisch krank mache.

Das ist nämlich so: Alle Bücher die ich so in meinen Schränken habe, sind Rohkostbücher oder Vegetarier/Veganer-Bücher und Fit fürs Leben in denen von Laien, aber auch von Ärzten, der Nutzen einer tierproduktarmen Ernährung erörtert wird. Atkins habe ich ja nie gelesen oder Bücher über Paläo und ich glaube auch nicht, dass ich anfangen würde Fleisch zu essen, wenn mir jemand sagen würde dass es gesund sei.

Meine Leserin schrieb mir, dass sie, nach langen Jahren als Vegetarier, als Rohköstler und auch als Veganer nicht mehr davon überzeugt sei, dass Fleisch wirklich krank mache, denn Rohkost hätte bei ihr auch nicht funktioniert. Im Gegensatz zu mir hatte sie sich aber mit der Steinzeiternährung befasst in der propagiert wird, dass Getreide, Milch und alle industriellen Nahrungsmittel den Menschen krank machen. Genau wie bei der veganen oder vegetarischen Ernährung gibt es auch da Laien und Ärzte, die sich dafür stark machen und auch gaaaanz viele wissenschaftliche Studien.

Und so fiel mir wieder ein, worüber ich eigentlich schon vor 4 Wochen schreiben wollte, als es in der Presse war: Ötzis Krankheiten.

Ötzi, der wohl berühmteste Steinzeitmensch Mitteleuropas, der vor 5300 Jahren in den Alpen lebte und starb (noch dramatischer: wahrscheinlich wurde er ermordet!) hatte nämlich Zivilisationskrankheiten.

Nun fragte ich mich natürlich: Warum soll man die Steinzeiternährung machen, wenn sogar die Steinzeitmenschen davon Zivilisationskrankheiten kriegen?

Wie immer stellte sich beim Recherchieren aber heraus, dass das alles dann doch wiederum nicht so leicht ist.

Zu Ötzis Lebzeiten war die Steinzeit nämlich schon im vollen Gange. 5000 Jahre vor ihm, hatten seine Vorfahren schon begonnen Ackerbau und Viehzucht zu betreiben... und der arme Ötzi war laktoseintollerant.

Die Wissenschaftler vermuten, dass es für ihn ein Problem gewesen sein muss mit Ackerbau und Viehzucht klar zu kommen, wenn er keine Milch verstoffwechseln konnte. Ich persönlich glaube, dass in der Steinzeit mindestens so viele Leute laktoseintollerant waren, wie heute in Asien - er also sicherlich keine Ausnahme war. Schließlich war man in der Steinzeit noch schlechter an Milch angepasst als jetzt, 5000 Jahre später.

Ötzi hat ziemlich abgenutze Zähne, was man zunächst damit in Verbindung brachte, dass er wohl Getreide konsumiert habe. Als dann aber auf seine Artheriosklerose gestoßen wurde, hatte man diese Theorie verworfen und geht aktuell von einer eher Fleischbetonten Ernährung aus. Tatsächlich hatte Ötzi, bevor er ermordet wurde auch noch eine Mahlzeit zu sich genommen: Nämlich unter anderem Alpensteinbock!

Man hatte außerdem bei seiner Untersuchung auch 3 Gallensteine gefunden, was auf einen erhöhten Cholesterinspiegel schließen lassen.

Das alles habe ich mir aus Wikipedia zusammen gesammelt, was jeder so werten kann wie er mag.

Man geht aber auch davon aus, dass Ötzi bereits eine erbliche Veranlagung für Arteriosklerose hatte, es also nicht nur das Fleisch gewesen sei. Und natürlich ist ein einziger Steinzeitmensch noch kein Beweis für irgendwas. Es gab mir aber auch mal wieder Anlass zum Nachdenken.

Ötzi war sozusagen Zeitgenosse der alten Ägypter, die für ihre Getreidekammern bekannt waren…Hat eigentlich jemand mal eine Mumie aus Ägypten auf ihre DNA und ihre Nahrung und Krankheiten untersucht? Die Mumien aus Ägypten sind aber wiederum auch keine einfachen Leute, sondern Könige, die unter Garantie immer zu Essen bekamen was sie wollten und unter Garantie auch ne Menge Fleisch.

Sagt und das alles jetzt irgendwas? Nö, die Wissenschaftler die sich mit Ötzi beschäftigt haben, haben die Theorie des Getreidekonsums, die sie aufgrund seiner Zähne aufgestellt haben, an den Nagel gehängt, als sie seine Arteriosklerose entdeckt haben.

Natürlich ist aber auch an der Steinzeiternährung was dran. Hochgezüchtetes Getreide ist für viele Menschen ein Problem, Vollkornbrot macht gerne Blähungen und gilt als schwer verdaulich, daher wird es dann gerne gemahlen und hat dann keine Nährstoffe mehr und klebt alles zu.

Und Industrieprodukte sind eh furchtbar! Ist jetzt wissenschaftlich bewiesen, das Fleisch schädlich ist? Ich sehe das so: Wenn etwas, was ich in irgendeinem alternativmedizinischen Ernährungsbuch gelesen habe auch von der Medizinischen Fakultät in Köln behauptet wird – dann ist es wissenschaftlich bewiesen.

Ich meine: niemand den ich kenne, ist in der Lage zu beweisen, dass die Erde eine Kugel und keine Scheibe ist. Da es von allen geglaubt wird und bewiesen wurde, kann man es wohl als Fakt annehmen. Ich glaube einfach das, in dem sich zwei Gegner einig sind. Das MUSS doch stimmen.

Rotes Fleisch trägt daher zur Entstehung von Darmkrebs bei. Sagt die Uni und die China Study und was weiß ich wer noch…Irgendjemand anderer Meinung?



Naja, jedenfalls hat man dann auch noch nach Menschen gesucht, die ähnliches Erbgut haben wie Ötzi und hatte die wiederum nicht in Mitteleuropa gefunden, sondern auf Sardinien und Korsika. Kluge Leute, muss ich sagen! Haben festgestellt, dass es in den Alpen doch zu kalt ist und sind kurzerhand wieder zurück in den Süden. Der arme Ötzi hat es nicht mehr erlebt.

Alles Liebe,

Silke

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6 Kommentare:

  1. Ich bin überzeugt davon, dass Fleisch ungesund ist. Ganz zu Anfang meines Veganseins habe ich so Sachen gelesen wie: Leg ein Stück Fleisch & 1 Apfel in die Erde und beobachte, woraus noch etwas wächst... Das hat mir die Augen geöffnet. Auch beginnt Fleisch gleich nach Eintritt des Todes zu wesen und produziert Leichengift. Dass das einen Menschen krank macht, weil wir für die Fleischkost einen zu langen Darm haben und das Leichengift durch die Darmwand in den Körper gelangt, ist mir klar geworden. Auch spürt man es ja am eigenen Leib, wie viel besser es einem geht.

    Aber was ich eigentlich tippen wollte ;)
    Der Urzustand ist das, was wir heute lactoseintolerant nennen. Der Mensch ist nicht dafür gemacht, nach dem mütterlichen Abstillen weiterin Artfremde Milch zu konsumieren. Dass heutzutage so viele Menschen nicht mehr lactoseintolerant sind, ist der Jahrtausende währenden Evolution zu verdanken.

    Gibt einem auch zu denken, oder? Wieso verzehren wir Milch(-produkte), wenn es von Natur aus nicht so vorgesehen war...

    LG, Auriel

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  2. Liebe Auriel,

    ich nehme an, die Steinzeitmenschen haben sich gedacht: Besser Milch als sterben!

    Wir brauchen das, Gott sei Dank, nicht mehr in unsere Überlegungen mit einbeziehen!

    Danke für deine Kommentar!

    LG Silke

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  3. Ich bin froh, dass wir Milch auch nach dem Säuglingsalter konsumieren, sonst wären wir alle so klein wie die Asiaten und hätten auch schlechte Zähne wegen des Kalziummangels.
    Monoessen an sich ist sicherlich nicht zu empfehlen, aber zwischendurch ein wenig Fleisch zu essen, bedeutet nicht, dass das Risiko für Darmkrebs wirklich enorm steigt. Es geht immer um das Maß. Wie beim Rauchen. Ich glaube nicht, dass es (viele) Menschen gibt, die bei 10 Zigaretten am Tag Lungenkrebs bekommen. Vielleicht andere Herz-Kreislauf-Sachen..Aber Rauchen kann man natürlich gar nicht rechtfertigen, selbst eine einzige ist schon Gift.
    Ich denke, sich an die Ernährungspyramide zu halten, ist immer noch der gute Mittelweg, mehr Obst und Gemüse ist natürlich immer gut, aber das ist ja bekanntlich gespritzt..
    Es sind soviele Sachen, die zusammenkommen, Ernährung allein hält nicht gesund. Glück, Gelassenheit, Liebe etc.
    sind ebenso wichtig, und vor allem geniessen können. Aber vor allem auch Disposition: Das ist wohl das Wichtigste, was hier im Blog immer ein wenig untergeht. Aktuelles Beispiel ist Rudi Assauer, in dessen Familie bereits drei Leute an Alzheimer erkrankt sind.
    Ich kenn mich mit Studien nicht aus, es gibt Leute, die sagen sogar, es gäbe keine richtige Studie darüber, dass Rauchen Lungenkrebs verursacht, sondern nur theoretisch das Risiko erhöht würde. Ob es eine echte Langzeit-Studie (mit Kontrollgruppe) für Darmkrebs durch rotes Fleisch weiß ich nicht.
    VG
    Valentine

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  4. Liebe Valentine,

    du hast Recht, du kennst dich mit Studien gar nicht aus!

    Recherchiere doch nochmal ein bisschen bezüglich Kalzium.

    Wir haben übrigens alle miese Zähne! Wegen des Zuckers!

    Auch dein Zweifel bezüglich "echten" Studien zu rotem Fleisch kann ich nicht nachvollziehen. Wenn es die nicht gäbe, würde es nicht an der Uni gelehrt werden. Da wird übrigens auch gelehrt, dass Kuhmilch im Säuglingsalter zu Typ I Diabetes führen kann!

    Ich nehme an, du bist Nichtraucherin und Fleischesserin, sonst würdest du nicht solche Behauptungen aufstellen, wie du es tust.

    Ich frage mich, wie du überhaupt dazu gekommen bist hier mit zu lesen!

    LG Silke

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  5. Was bellst du mich denn so an?!? Hier was WIKIPEDIA schreibt:

    Darmkrebs:
    Die wichtigsten Risikofaktoren sind hohes Alter und das Vorkommen von Darmpolypen. Diese entarten häufig. Weitere, seltene Risikofaktoren sind genetische Vorbelastung (Familienmitglieder mit Darmkrebs in direkter Linie haben ein etwa dreifach erhöhtes Erkrankungsrisiko) sowie genetische Syndrome, die mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Darmkrebs einhergehen.

    Ebenfalls mit einem erhöhten Entartungsrisiko (fakultative Präkanzerose) behaftet ist die Colitis ulcerosa, insbesondere bei Befall des gesamten Dickdarms. Auch Patienten mit Morbus Crohn tragen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ein geringgradig erhöhtes Darmkrebsrisiko.

    Außerhalb dieser seltenen Syndrome ist der wichtigste Risikofaktor eine Fehlernährung mit übermäßiger Kalorienzufuhr sowie eine fett- und fleischreiche Kost mit niedrigem Anteil an Ballaststoffen. Insbesondere der TÄGLICHE Genuss von rotem Fleisch (wie beispielsweise Schweine- und Rindfleisch) oder Fleischprodukten erhöht das Darmkrebsrisiko um mindestens 50 %, täglicher Fischgenuss hingegen senkt es auf etwa die Hälfte.

    Viel anders habe ich es auch nicht gemeint.
    Ich esse kein rotes Fleisch und nur das andere selten und rauche auch nicht. Meine Zähne sind top. Aber ich habe schon als Kind täglich morgens und abends geputzt. Ich habe zum letzten Mal hier gelesen.
    Die Studien solltest du liefern, du studierst Medizin, und nicht immer hier so einen amateurhaften Mist verzapfen!

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  6. Liebe Valentine,

    man hat an anderen Leute immer das auszusetzen, was auf einen selber zutrifft!

    Copy&Paste doch bitte beim nächsten Mal gleich bei Wikipeadia damit du nicht vorher "so einen amateurhaften Mist verzapfst"

    LG Silke

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