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Samstag, 3. Mai 2014

Häm-Eisen und koronare Herzerkrankungen...



Es tut mir leid, dass ich es diese Woche nicht geschafft habe öfter zu schreiben, aber glaubt mir, für mich ist das schlimmer als für euch. Ich verliere den Faden, die Routine und ich kann viele Erkenntnisse nicht in Worte fassen. Kann nicht Neurochirurgen zitieren, die sagen Arteriosklerose käme von Bratwurst und Pommes, kann nicht mitteilen, dass ich die Biochemikerin gefragt habe, wie viel der verzehren Fructose in die Fettsäuresynthese und wie viele in die Gluconeogenes läuft und sie das nicht wusste.

Ich wundere mich halt schwer darüber, dass uns niemand lehrt, dass Fructose in die Fettsäuresynthese fließt, was der Grund dafür ist, dass Diabetikern nicht mehr empfohlen wird Fructose statt Glucose zu verzehren denn dadurch kommt es zu einem Anstieg des Risikos für Arteriosklerose und damit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Das steht in allem möglichen Büchern aber in keinem einzigen Lehrbuch der Biochemie. Ist diese Erkenntnis zu neu um in Lehrbüchern zu stehen?

Es dauert meist so ca. 10 Jahre, bis etwas in den Lehrplan aufgenommen wird. In Wikipedia heißt es zur Fructose:

“D-Fructose wird in Zellen der Leber durch das Enzym Ketohexokinase in D-Fructose-1-phosphat umgewandelt, so kann sie die Zelle nicht mehr verlassen. Der Vorrat an energiereichen Phosphaten wird durch die Ketohexokinase „geplündert“ : ATP → ADP → AMP und die AMP-Desaminase hochreguliert. Es fällt IMP an, das über den Purinabbaudie Konzentration der Harnsäure ansteigen lässt. Fructose-1-phosphat zerfällt durch die Fructose-1-phosphat-Aldolase vermittelt in Glycerinaldehyd und Dihydroxyacetonphosphat. Nach Phosphorylierung kann Glycerinaldehyd (dann als Glycerinaldehyd-3-phosphat) in die Glykolyse eintreten. Bedeutsamer ist der Abfluss der Zerfallsprodukte in die Triglyceridsynthese. Triglyceride lagern sich als Depotfett an, aber auch als Fetttröpfchen zwischen den Myofibrillen der Muskulatur. Im Fettgewebe kann Fructose auch als Fructose-6-phosphat in die Glycolyse eintreten, wenn die Glykogenreserven erschöpft sind.“

Und weiter unten:

“Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung[16][17], die an Mäusen durchgeführt wurde, besteht ein Zusammenhang zwischen Fructosekonsum und Übergewicht, der nicht auf einer vermehrten Kalorienaufnahme beruht, sondern auf einer Beeinflussung des Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels. In der Tat konnte auch in einer Untersuchung an Menschen gezeigt werden, dass Fructose vom Körper sehr viel schneller in Körperfett umgewandelt wird als Glucose.[18][19] Darüber hinaus weisen die Ergebnisse dieser Studie darauf hin, dass eine Fructoseaufnahme die Lipogenese (Fettsynthese) stimuliert und die Einlagerung von Fetten aus der Nahrung steigert. Zudem scheint die Verwendung von Fructose zu einem geringeren Sättigungsgefühl zu führen, da diese keine Insulin-Ausschüttung induziert und Insulin auch zu den Sättigungshormonen gehört.[20] “

Das ist exakt das, was Dr. Robert Lustig auch in Sugar – The bitter Truth erzählt, aber weder die Biochemiker an der Uni lehren das noch wusste mein Biochemie-Rechnen-Nachhilfelehrer, selber Diabetiker, davon. Und so lange es nicht auch die Uni bestätigt, kann ich es nicht zu 100% glauben.

Allerdings habe ich nicht den Herren gefragt, der die Vorlesung über Kohlenhydrate gemacht hat, sondern eine Frau, die die Vorlesung über Mitochondrien gehalten hat. Die war vielleicht auch nicht so darauf vorbereitet. Ich kann dem Kohlenhydrate-Dozenten natürlich noch ne E-Mail schreiben aber eigentlich finde ich die Menge an Quellenangaben in Wikipedia ziemlich aussagekräftig.

Andererseits finde ich, dass das etwas unglaublich Wichtiges ist, was man angehenden Ärzten beibringen muss. Übergewicht und Diabetes sind auf dem Vormarsch und mit dem BMI steigt sie Mortalität! Fructose ist übrigens auch der Bösewicht im Industriezucker und nicht etwa die Glucose.

Aber über Fructose wollte ich heute auch gar nicht schreiben, sondern über das Häm. Häm ist ein Molekül in den roten Blutkörperchen, in welchem ein Eisenion sitzt welches Sauerstoff bindet und so wird der Körper mit Sauerstoff versorgt. Auf der Seite des American Journal of Nutrition wurde eine Metaanalyse von Januar dieses Jahre veröffentlich die untersuchte ob Häm-Eisen mit koronaren Herzerkrankungen zusammen hängt. Häm-Eisen nimmt man auch auf, wenn man Fleisch isst, weil das Tier logischerweise auch rote Blutkörperchen hat.

Das Ergebnis war, dass Häm-Eisen zur Erkrankung an koronaren Herzerkrankungen beiträgt, wenn auch nicht die Mortalität, also die Sterblichkeit steigert. Das Risiko zu erkranken steigt mit viel Häm-Eisen um 57%. Nicht-Häm-Eisen, also solches aus Pflanzen, hingegen schütz vor koronaren Herzerkrankungen wenn ein guter Transferrin und Serumeisenspiegel vorliegt.

Das wusste ich bisher nicht. Ich habe schon von dem Zusammenhang zwischen Häm-Eisen und Krebs gehört aber nicht von Häm-Eisen und koronarer Herzerkrankung. Hier wurden 21 Studien untersucht mit 292454 Teilnehmern und einen Beobachtungszeitraum von durchschnittlich 10,2 Jahren.

Menü des Tages am 2. Mai

Haferflocken mit Beond-Riegel, Gojis, Blaubeeren, Sunwarrior Vanille, Banane, Sojajoghurt


2 Grüntee

Dinkel-Vollkornbrötchen mit Senf, Avocado, Räuchertofu und Paprika

2 Bananen
3 Möhren
Koreanisches Sobo Stir-Fry


Sojajoghurt mit Kakao und Stevia

2 Dinkel-Fitness-Brötchen
2 alkoholfreie Lammsbräu-Biere

Ich war gestern Abend unterwegs und stand dann noch 1,5 Stunden in der Bäckerei im Bioladen, weil eine Kollegin um 19 Uhr weg musste, der Laden aber bis 20 Uhr auf hat und ich gefragt wurde aus zu helfen. Daher gab es kein richtiges Abendessen und nur 2 Brötchen, unbelegt, zu essen, war nicht gut, weil es sich mal wieder negativ auf meine Tage auswirkte, dergestalt, dass ich fast sofort danach Unterleibsbeschwerden bekam.

Ich hab keine rationale  Erklärung dafür, aber zu viel gekochte Stärke verursacht bei mir Regelbeschwerden sowohl, wie gestern Abend, direkt als auch, wenn dich den ganzen Monat vor Eintritt der Regel zu viel Getreide gegessen habe. Und von zu viel Soja setzt meine Periode zu früh ein. Soja macht Sinn, wegen der Phytoöstrogene aber Getreide und Unterleibsbeschwerden? Keine Ahnung worauf das zurück zu führen ist...

Alles Liebe,

Silke




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