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Sonntag, 3. Mai 2015

Grünzeug schützt vor Demenz



Ich hab hier nur sehr wenig über Demenz geschrieben. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass Demenz weniger gut erforscht ist in Bezug auf die Ernährung im Vergleich zu Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Nichts desto Trotz hat Dr. Barnard auch über den Zusammenhang von Ernährung und Demenz ein ganzes Buch geschrieben: Power Foods for the Brain: An Effective 3-Step Plan to Protect Your Mind and Strengthen Your Memory

Darin macht er entweder den Mangel oder Überschuss an bestimmten Mikronährstoffen verantwortlich. Aber natürlich auch - wie immer - einen Überschuss an Fett in der Ernährung. Das beruhe schlussendlich auf die selben Mechanismen auf die auch Herzinfarkte oder Schlaganfälle gründen, nämlich einer Verstopfung der Blutgefäße und einer Unterversorgung des umliegenden Gewebes mit Blut und Sauerstoff. Das Gewebe, insofern es sich um Herz- oder Nervengewebe handelt, stirbt dann irreversibel ab. Barnard macht zu viel tierisches Fett bzw. Cholesterin für Mikro-Schlaganfälle im Hirn verantwortlich, so dass nach und nach kleinste Bereiche des Hirngewebes absterben und man immer mehr vergisst.

Im Journal of the Federation of American Societies for Experimental Biology erschien im April 2015 eine Kohorten-Studie durchgeführt an 954 Personen mit einem Durchschnittsalter von 81 Jahren. 75% dieser Personen waren weiblich. (Waren die Männer bereits tot?;-)) Man beobachtete diese Personen über einen Zeitraum von durchschnittlich 4,5 Jahren und gab ihnen regelmäßig einen Ernährungsfragebogen bezüglich 144 verschiedener Nahrungsmittel. Was sich zeigte war, dass die Personen mit höherem Konsum an grünen Blättern bessere kognitive Funktionen hatten als die, die weniger davon verzehrten.

Daraufhin untersuchte man die Mikronährstoffe, die in den häufig verzehrten grünen Blättern enthalten waren und stellte fest, dass ein besonderer Schutz vor Demenz mit Folsäure, Vitamin K, Lutein und Beta-Carotin in Zusammenhang steht. Keine Korrelation ergab sich für Lycopin, Alpha-Carotin und Cryptoxanthin.

Und jetzt fragt ihr euch sicher wie viel Grünzeug ihr essen müsst um mit 80 nicht an Demenz zu erkranken!

Es zeigte sich, dass die Personen, die ein bis 2 Portionen Grünzeug am Tag essen im Schnitt eine kognitive Funktion von 11 Jahre jüngeren Personen hatten. - Als eine Portion kann man meines Erachtens etwa 250-300 g ansehen.

Die meisten Menschen essen viel zu wenig Grünzeug. Veganer essen zu wenig Grünzeug. HCLF-Anhänger essen zu wenig Grünzeug. 80/10/10er essen zu wenig Grünzeug. Und auch meine Challenger essen zu wenig Grünzeug. Die meisten jedenfalls - nicht alle.

Das ist mit einer der Gründe warum ich so häufig Brokkoli frühstücke. Erstens mag ich ihn und zweitens habe ich dann direkt eine große Portion Grünzeug intuss und brauche mir für den Rest des Tages, egal wie mies er läuft, zumindest darüber keine Gedanken zu machen. Grünzeug enthält darüber hinaus noch Kalzium und Eisen, womit auch viel Veganer Probleme haben, es sei denn sie essen damit angereicherte Produkte oder supplementieren.

Per se ist das aber nicht nötig und auf jedem Vitaminpräparat steht drauf, dass es kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung ist. Ich bin mir sicher, dass aufgrund derartiger Studien auch wieder extrahiertes Vitamin K, Folsäure, Beta-Karotin und Lutein in einem Präparat zur Prävention von Dement verkauft werden wird. Leider haben viele synthetische Vitamine aber nicht die selbe Wirkung wie es ihre natürlich vorkommenden Zwillinge haben. Warum das so ist hat man, so glaube ich jedenfalls, bis heute noch nicht ergründen können.

Tja, und angesichts einer solchen Studie präsentiere ich euch heute ein relativ mieses Menü des Tages:

2 Zucchini, 1 Kohlrabi, 2 Tomaten


Haferflocken, Banane, Apfel-Aprikosen-Mark, Erdbeeren, 1 TL Leinsamen, 5 Mandeln, 1 Paranuss, Sunwarrior, Traubenkernmehl


2 Bananen
1 unbelegtes Körner-Brötchen
einige Würfel Käse
2 Erdbeeren
1 Schokoriegel

Rest Brokkoli, Linsen, Wedges und Avocado-Sauce vom Vortag


1 Apfel
10 Mandeln

1 Banane
1 Laugenbrezel
paar Möhrensticks

Ich hatte von 9 bis15 Uhr Schicht im Bioladen und völlig vergessen was das für eine Katastrophe wird. Wahrscheinlich weil gerade keine Challenge ist. Ich muss tatsächlich darauf achten in solchen Fällen eine Mittagspause zu machen, weil ich mittags immer esse, aber wenn ich nur 6 Stunden arbeite habe ich kein Recht auf Pause. Das ist fatal und vor-essen ging auch nicht, weil ich absolut keinen Hunger hatte. Wenn das nochmal passiert muss ich anbieten ne halbe Stunde länger zu bleiben um ne Mittagspause einbauen zu können. - Sowas sind dann übrigens auch Gründe für andere Leute nicht ordentlich zu essen, nur wissen die nichts über die Probleme die man dann bekommt, Blutzuckerspitzen, Cortisol, Belohnungssystem und Zivilisationerkrankungen. Ich beneide sie fast!;-)

Abends war ich in der Oper und das war nix besser. Möhre und Banane in der Öffentlichkeit der High Society zu essen war eine Sache, aber was noch? Ich hab daher eine Laugenbrezel gekauft, die mich voll gekickt hat!

Heute sitze ich mit vollem Bauch nach dem Frühstück da und spüre ein Bedürfnis in mir dass ich noch irgendwas will. Irgendwas stark zuckriges. 1-2 TL Agavensirup würden's schon tun.
Ich mach das aber nicht. Auch Laugenbrezel wirkt gerade wieder sehr anziehend. Mein Agavensirup steht noch im Keller. Ja, ich habe noch welchen. Ich schaffe es zwischen den einzelnen Challenges nie, das in den Keller gebrachte Zeug aufzubrauchen. Manches steht seit November im Keller. Oh Gott!

In gewisser Hinsichte habe ich gestern auch zugelassen, weil ich schauen wollte, wie ich mich heute fühle und um abzuchecken, wie ich mit derartigen Ausnahmen klar komme. Ich komme schlecht damit klar, aber es scheint machbar zu sein. Bisher...

Alles Liebe,

Silke

6 Kommentare:

  1. Hi Silke,
    ich wuerde gerne mal den Diaetplan von Kathleen Desmaison befolgen. Sie hat auch ein ganz neues Buch herausgebracht, leider nur auf Englisch. Das kann ich nicht so gut.
    Ich war auf der website von Kathleen D. - 7 Schritte.
    Das liest sich alles logisch.
    Eiweiss macbt tatsaechlicb sehr satt, auch ist da Tierisches (leider) wie sie selber da schreibt, laenger satt machend. Nur satt schafft man eine langfristige Ernaehrungsumstellung.
    Daher ziehe ich eine nicht-vegane Challange vor.
    Nur eines irritiert mich
    ich finde nur ein Foto von Kathleen Desmaison
    DA IST SIE DICK:D
    Ich verstehe das nicht.

    War das frueher?
    Lg Shadow

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  2. Hallo Shadow,

    nein, sie ist immer noch dick! Dünner als zuvor aber dick. - Aber sie ist auch schon recht alt, um die 70 müsste sie sein und nach der Menopause ist man meistens dicker. Sie nimmt in ihren Ernährungsplänen aber auch keinerlei Rücksicht auf Fett. Weder auf den Kaloriengehalt, noch darauf, dass auch Fett das Belohnungssystem aktiviert. Keine Ahnung wieso, aber das tut ihren Erkenntnissen keinen Abbruch.

    Ich würde niemals ihren Ernährungsplan durchziehen mit Ausnahme des Zuckerverzichts. Er ist nicht besonders streng, enthält wie gesagt viel Fett und auch Vollkornmehl und meines Erachtens wird man davon ausschließlich seine Zuckersucht los, nicht aber seine Fettsucht oder sein Körperfett. Zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen trägt das auch bei, weshalb ich eine derartige Ernährung nicht unterstützen kann.

    LG Silke

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  3. Hi Silke,
    was genau meinst Du mit Grünzeug? Grünes Gemüse? Grünes Blattgemüse? Grünen Kohl? Oder egal welches Gemüse, du bezeichnest es einfach umgangsprachlich als Grünzeug?

    Freue mich über eine Aufklärung :)
    Viele Grüsse
    Nicole

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  4. Sorry, Nicole, ich verwende den Begriff Grünzeug wie die Amerikaner Leafy Greens, also grünes Blattgemüse sprich Salat, Kohl, Kräuter. Nur grüne Blätter enthalten die oben erwähnten Nährstoffe, nicht Zucchini, Gurke oder Avocado.

    LG Silke

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  5. Dankeschön, dann bin ich mit Kohlrabi ja auf der sicheren Seite:)

    Lg
    Nicole

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  6. Wenn du die Blätter von Kohlrabi isst, ja, für die Knolle gilt das wieder nicht!

    LG Silke

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