Newsletter

Freitag, 31. Juli 2015

VIDEO: Warum weder die Regierung noch die Großindustrie für dein Belohnungssystem verantwortlich ist!



Ich hab mich gestern maßlos aufgeregt über unsere arme, kranke, traurige Welt mit ihrer scheinheiligen Gesellschaft und ihrer irrsinnigen Annahmen über die Natur der Dinge.

Und schuld daran war ein einziger toter Löwe:



Alles Liebe,

Silke


Donnerstag, 30. Juli 2015

Die Studienlage zur Santé B12-Zahncreme


Ich bin bezüglich meines B12-Video und auch jetzt wieder nach dem Beitrag über die Urköstler und ihre Meinung zum B12 auf die beste Möglichkeit B12 zu supplementieren angesprochen worden.

Ich persönlich verwende ja die B12 Zahncreme von Sante, viele andere Veganer die ich kenne, die bereits mehrere Jahre vegan Leben und ärztlich nachgewiesen keinen B12-Mangel haben verwenden Lutschtabeletten von Jarrow. Warum gerade die weiß ich nicht, ich kenne auch die Studielage dazu nicht, aber sie scheinen zu funktionieren, wenn der B12 Status sich, wie gesagt, ärztlich bestätigt verbessert oder einwandfrei ist. Überhaupt spreche ich mich, nach dem Debakel mit den billig-B12-Tabeltten von Abtei für eine Supplementation ausschließlich über die Mundschleimhaut aus. Alles andere scheint mir zu riskant zu sein.

Ich wurde aber auch von einem Leser gefragt; "Woher weiß ich, dass die B12-Zahncreme wirkt?"

Ich persönlich kann ja an meinen eigenen Blutwerten erkennen ob sie wirkt. Vergrößerte Erythrozyten ohne Zahncreme, normale Erys mit - wobei ich da natürlich noch mal den Check-up machen muss, hoffentlich im September während der Famulatur, ob meine Erythrozyten jetzt mit Zahncreme auch wirklich wieder geschrumpft sind.

Aber ich kenne auch die Studienlage bezüglich der B12-Zahncreme und habe dem Leser versprochen, sie nach den Klausuren raus zu suchen, was ich hiermit mache.

Natürlich kann auch hier jeder Verschwörungstheoretiker wieder argumentieren: "Die Studie ist gefällscht, die Vegetarier-Lobby hat sich die unter die Nägel gerissen und alles manipuliert. Die sind wie die Mafia!" - Oder man betrachtet sie einfach als das was sie ist oder beauftragt eine gegenteilige Studie.

Der Vegetarierbund hat nämlich diese Studie in Auftrag gegeben, ziemlich wahrscheinlich auch erst, nachdem Santé selber getestet hat ob das Zeug wirkt, aber von Santé selbst gibt es keine öffentlich einsichtige Studie.

Der Vegetarierbund hat also, wie gesagt, das IFANE-Institut beauftragt, welches sich mit Forschung über alternative und nachhaltige Ernährung beschäftigt und die haben diese Studie an der Santé Zahncreme umgesetzt.

Bei 128 Probanden hatte man eingangs den B12-Status bestimmt sowohl im Serum als auch das Holo-Transcobalamin. Zudem noch Homocystein, welches bei B12-Mangel erhöht ist.
Von diesen 128 Probanden wurden direkt 37 ausgeschlossen, weil sie einen zu niedrigen B12-Spiegel hatte und damit in eine Therapiegruppe fielen, die aber auf eigenen Gefahr dann ebenfalls die Zahncreme testen durfen um zu sehen, wie diese anschlug. Der B12 Spiegel der restlichen 91 Teilnehmer befand sich demnach im normalen Bereich.

Dann lief die Studie 5 Woche, sprich 5 Wochen lang wurde sich ausschließlich mit B12-Zahncreme die Zähne geputzt. Es wird nicht erwähnt wie oft, aber es wird durchaus erwähnt, dass die Probanden in zwei Gruppen aufgeteilt wurden. Die eine bekam die B12-Zahncreme, die andere ein Placebo.

Das Ergebnis war nach 5 Wochen, dass sich in der Gruppe, die die B12-Zahncreme verwendet hatte der Holo-Transcobalaminwert um durchschnittlich 92% besserte, bei den Probanden, welche einen B12-Mangel diagnostieziert bekommen hatten und in die Therapiegruppe fielen, stieg der Wert sogar um das dreifache an. Die B12-Konzentration im Serum stieg um 26% an. Außerdem sank in der B-12-Zahnpastagruppe der Homocysteinspiegel leicht.

In der Placebogruppe verminderte sich hingegen die B12-Konzentrtion im Serum. Holo-Transcobalamin veränderte sich in diesen 5 Wochen nicht signifikant.

Der Vegetarierbund hat auf seiner Seite auch ein paar schicke Balkendiagramme mit den B12-Werten der beiden Gruppen zur anschaulicheren Darstellung.

Und nichts desto trotz gibt es im Leben nie Garantien!

Jeder veratwortungsbewußte Mediziner, Vegetarier oder Veganer weist darauf hin, dass man regelmäßig messen lassen soll um sicher zu gehen. Wie gesagt, scheint nur Urköstlern sowas egal zu sein...

- Die B12-Zahncreme kann zu einder deutlichen Verbesserung des B12-Status führen.
- Es gab aber auch einzelne Teilnehmer, bei denen die Wirkung nicht entsprechend eintragt, so dass da ggf. auf B12 Spritzen oder ähnliches zurückgegriffen werden muss.
- So oder so, soll man seinen B12 Status jährlich überprüfen lassen.

Santé selbst schreibt auf seiner Seite bezüglich der Zahncreme: "...kann - regelmäßig angewendet - einen B12 Mangel redzieren oder ausgleichen."

Wer einen B12-Mangel diagnostizier bekommt, für den könnte es ggf. angeraten sein sich nicht einfach nur die Zahncreme zu kaufen, sondern auch ein wenig zu spritzen oder sich zusätzlich noch Lutschtabellten zu besorgen.

Menü des Tages am 29. Juli 2015

Brokkoli und Paprika
Quinoaflocken mit Banane, Chia, Paranuss, Trauben, Weizenkeimen, Kardamom, Zimt, Kakaonibs


Braunhirsetoast mit Hofgemüse Streich (ich war unterwegs)
Kartoffeln, Champignons, 1 rohe Paprika, Salz



Jamaikanisches Stir-Fry mit Reis


Ich bin wieder stabil. Es dauert also immer noch ca. 3-4 Tage bis man aus einem Schlechternährungs-Anfall wieder raus findet.

finde es so beeindruckend, dass es so unglaublich vielen Menschen genau so geht nur, dass sie das auch erst bewusst so wahrnehmen seit ich darüber geschrieben uns es in Worte gefasst habe.
Oder es ist umgekehrt: Die Leute bilden sich ein das auch so wahrzunehmen wie ich.;-)

Ich fasse es nicht, dass fast die ganze Gesellschaft süchtig nach Essen ist und es nicht merkt, weil diese Nahrungsmittel so eine selbstverständlichkeit für alle sind.
Es kommen sogar immer mehr Leute aus ihren Verstecken gekrochen, die auch an sich feststellen, dass sie von Obst nicht satt werden, immer noch mehr Appetit bekommen und auch da regelrecht süchtig drauf reagieren können. Ist das das Umschlagen der 80/10/10 Ära? - Oder war das schon die Zeit als die 80/10/10er zu Paleo wechselten?

Nun, man muss nicht anfangen Fleisch und Fett zu essen nur weil man mit Zucker nicht klar kommt.

Schlussendlich ist der ganze Streit zwischen HighCarb und LowCarb eh Blödsinn und wisst ihr wieso? Weil viel Fett ungesund ist und Zucker und Weißmehl ebenso. Was soll das ganze Streiten wenn man doch auch einfach beides weglassen kann!

Worüber man sich noch streiten muss ist eigentlich: Wie viel und welches Fett bei SlowCarb?
Jeder andere Streitpunkt ist völlig sinnlos.

Alles Liebe,

Silke

Mittwoch, 29. Juli 2015

Die Wahrheit über Zucker



Mir ist wieder ein schöner Fernsehbeitrag über Zucker in die Hände gefallen. Diesmal von der BBC. Aber selbstredend haben die Briten exakt die selben Probleme mit Zucker, wie die Amerikaner, die selben Wissenschaftler, die selbe Lebensmittelindustrie und die selben süchtigen Verbraucher.



Daher überrascht nicht wirklich irgendwas, was in dieser Doku präsentiert wird, aber ich finde es, ehrlich gesagt, immer wieder schön in anderen Worten daran erinnert zu werden, weil es ja niemand wirklich zu kapieren scheint wie schädlich Zucker ist und wo er alles drin ist. Und das gilt auch für alle anderen Zuckerarten, für Agavendicksaft, Honig und Ahornsirup, für braunen Zucker etc.
Es gibt keinen gesunden Zucker. Es kommen im Bioladen immer wieder Kunden auf mich zu, die fragen welcher von den diversen Zuckerarten, die wir verkaufen denn gesund sei.

Es gibt keinen gesunden Zucker!!! 

Die WHO empfiehlt maximal 6 TL Zucker am Tag zu essen.
Die freiwilligen Teilnehmer in dieser Doku essen zwischen 18 und 39 TL Zucker am Tag. Der Teilnehmer mit den 39 TL Zucker am Tag trinkt sehr viel Limo und wird mit beginnender Fettleber diagnostiziert. Zucker wird sogar Kidneybohnenkonserven vom Discounter zugesetzt. Nur Bioladen Kidneybohnen sind zuckerfrei!

In der Empfehlung der WHO ist jeglicher Zucker drin, außer der in Obst. Immer, wenn einem also nach was Süßem gelüstet, kann man also laut WHO getrost Obst essen.
Weil es voll von Ballaststoffen und Vitaminen ist.

Obstsaft hingegen nicht. In der Doku wird ein Experiment gemacht mit einer Frau die 12 Orangen zu essen bekommt und einer die den Saft auf 12 Orangen vorgesetzt bekommt. Beide sollen so viel konsumieren wie sie möchten. Der einen gelingt es 1,5 Orangen zu essen, die andere konsumiert 3/4 des Orangensafts. Schlussendlich gilt das selbe aber auch für Smoothies und Trockenfrüchte: Man kann weit mehr davon konsumieren als man konsumieren würde, wenn mansie in ganzer, frischer Form essen würde und ordentlich kauen müsste.

Ein weiteres Experiment wird durchgeführt mit zwei Basketballteams. Das eine bekommt nach dem Training ein zuckerhaltiges Getränk, das andere Team das selbe Getränk nur ohne Zucker. Danach werden beide Team an ein Buffet gebeten und es wird gemessen welches von beiden mehr Kalorien verzeht. Entgegen der Logik, dass das Team mit dem zuckerfreien Getränk mehr essen würde, denn ihm fehlen ja die Kalorien, aß tatsächlich das Team mit dem zuckerhaltigen Getränk im ganzen 1000 kcal mehr. Zucker sättigt nicht sondern regt noch den Appetit an! Besonders Softdrinks!

Und wie gesagt, die WHO empfiehlt 6 TL Zucker am Tag. Das klingt für mich so ähnlich wie wenn sie max. 2 Zigaretten am Tag empfehlen würden. Ein Nichtraucher würde dann sagen: "Ja, klar, kein Thema, ich konsumiere das eh nicht." - Aber was machen wir mit einem Nikotinsüchtigen???

So ähnlich verhält sich das mit Zucker. Jemand der nicht aufhören kann, wenn er anfängt Zucker zu essen, dem nützt auch der Ratschlag nur 6 TL am Tag zu essen absolut nichts.

Ich hab ein Video darüber gedreht Was mache ich, wenn ich Gelüste auf Süßes bekomme. Das war aber eigentlich eine Finte, denn wenn man nichts bzw. kaum mehr was Süßes verzehrt, bekommt man auch keinen Heißhunger darauf.

Jedenfalls schrieb mich in den Kommentaren jemand an, der versucht all seine Drogennahrungsmittel zu minimieren. Aber manchmal überkomme es ihn und dann sei der einzige Ausweg Datteln.

So war ich auch jahrelang. Ich hab jahrelang gedacht Trockenfrüchte seien besser weil sie ja natürlich sind. Ich hab sie jeden Tag verzehrt. Und mich dennoch bei jedem Zahnarztbesuch gefragt, warum meine Zahnärztin schon wieder Karies findet obwohl die Rohkostlaien doch verbreiten, dass man sich bei Rohkost noch nicht mal die Zähe putzen müsse!!! - Tja, reingefallen Silke...

Worauf ich hinaus will ist folgendes:

Es bringt nichts, seine bevorzugte Droge zu minimieren und sie weiterhin jeden Tag zu verzehren. Das hält die Sucht lebendig. Ich würde empfehlen jede Substanz einzeln zu entfernen, nacheinander und nicht alle gleichzeitig und dann mindestens 3 Wochen totale Abstinenz zu üben. - Das ist ungleich leichter als Substanzen zu minimieren. Meiner Erfahrung nach kann man dann durchaus mal einen Tag über die Strenge schlagen und an einem Geburtstag oder so 3 Stück Torte essen. So lange man es eben nicht jeden Tag macht. Denn wenn man es jeden Tag macht, gewöhnt sich das Belohnungssystem daran. Vielleicht entscheidet man aber dann nach den 3 Wochen auch, dass man das Zeug nie wieder haben will, weil das Leben ohne viel besser ist!

Menü des Tages am 28. Juli 2015

Brokkoli mit 2 Tomaten


Sheera (indisches Dessert, was ich challengetauglich gemacht und gefrühstückt habe)


Maisbrot

Gemüsechili mit Maisbrot



Vollkornreis, Wok-Mix und weiße Bohnen mit Curry, Sojasauce und Salz


2 Tomaten

Ich tue mich relativ schwer nach meinem Wochenendexzess wieder in den Challengetrott rein zu kommen. Dabei war mein Essen all die Tage stabil, ich habe nur 3 Tage hintereinander Alkohol konsumiert! Ich glaube, das ist fast das gleiche als hätte ich 3 Tage lang Zucker konsumiert...

Aber ich habe meine Gewohnheit, meine Routine, mein Wissen, wie ich den Alltag anzupacken habe, damit er funktioniert. Das alles hat man nicht, wenn man gerade anfängt seine Ernährung umzustellen oder sich mit sich selbst und seinen Süchten auseinander zu setzen.

Irgendwann, früher oder später holt es einen aber eh ein. Besser jedoch, es passiert früher als später, wenn der Schaden schon passiert ist und man ärztliche Hilfe braucht. Selbst, wenn das ganze dann noch heilbar ist, findet ihr nicht, dass Arztbesuche immer nervig sind und keinen Spaß machen und man eigentlich was viel besseres in der Zeit tun könnte? Allein das ist schon ein Grund, sich lieber mal mit sich selbst auseinander zu setzen...

Alles Liebe,

Silke

Montag, 27. Juli 2015

Die "Urköstler" über B12



In den letzten Tagen machte ein Artikel bei Facebook die Runde, welcher von Veganern wie auch Anti-Veganern vielfach geteilt wurde. Er handelte von einer Frau, die nach 7 Jahren veganer Ernährung wieder zurück ging Fleisch zu konsumieren, weil sie irgendwelche Mängel entwickelt hatte. Zunächst B12-Mangel, den sie mit Spritzen beseitigt hat und dann bekam sie noch alle möglichen Unverträglichkeiten.

Im Zuge dessen stieß sie auf die Weston-Price-Foundation, dass ist
die Laienorganisation in der sich die Paleo-Leute organisieren, fing wieder an Fleisch zu essen, ihre Verdauung wurde besser und die Mängel verschwanden. Sie behauptet jetzt, dass vegane Ernährung nicht für jeden geeignet sei und dass sie es schlimm findet, wenn Dr. Ruediger Dahlke und Attila Hildman sowas verbreiten.

Eigentlich hat mich der Artikel gar nicht interessiert, weil das ja nichts wissenschaftliches ist sondern nur eine Person die einem Journalisten ihre Erfahrung schildert. B12-Mangel, ok, das mag ja durchaus Sinn machen. B12 ist das einzige was in Pflanzen nicht enthalten ist. Also was ist bei der Frau passiert? Möglicherweise hatte sie tatsächlich irgendwelche Unverträglichkeiten und tut sich schwer mit Pflanzen, vielleicht auch besonders Gluten oder alles was mit Ballaststoffenzusammen hängt. Wer weiß, wie es um ihre Darmflora bestellt ist, ob es Grunderkrakungen gibt und vielleicht hat sie sich auch völlig unausgewogen ernährt.

Aber eigentlich wollte ich im heutigen Beitrag auch gar nicht darauf hinaus, sondern darauf, dass ich, nachdem bei Facebook darüber aufgeklärt habe, dass es medizinisch außer B12-Mangel bei veganer Ernährung, wenn sie ausgewogen, ist zu keinerlei Mangel kommt, vom selbsternannten Rohkostguru Brigitte Rondholz darüber belehrt wurde, dass es auch bei veganer Ernährung zu keinem B-12 Mange käme und dazu verlinkte sie mir einen ihrer Blogartikel, aus dem Jahr 2010 betitelt "Der B-12 Mythos gehört auf den Mülleimer der Geschichte" den sie zusammen mit Dr. Dr. Karl Probst geschrieben hat, wobei man beim Lesen schon den Eindruck hat, dass 75% von Brigitte kommen und der Rest von Dr. Probst, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es dem Mann gelungen sein kann zwei Dokorarbeiten abzulegen, eine als rer. nat. und eine als med. ohne einen Hauch Ahnung von Statistik zu haben.

So wird folgendes vorgelegt:

„Im nachstehenden Artikel soll auf diese scheinbaren Widersprüche eingegangen werden, nachdem wir schon seit Jahren versucht haben, Euch diese Angst bezüglich des B12-Mangels zu nehmen, denn die Praxis, die wir seit Jahren erleben, spricht eine sehr beruhigende Sprache:
Da sind zunächst einmal – als Beispiel für viele – zwei vollkommen gesunde junge Frauen zu nennen, die 17 Jahre alte Tochter der Autorin und die 26 Jahre alte Tochter des Autors, welche seit ihrer Geburt keine tierischen Produkte zu sich genommen haben, insbesondere auch keine Milchprodukte oder Eier. Diese beiden Frauen müssten nach dieser langen Zeit und der gängigen Meinung dazu definitiv längst einen Vitamin-B12-Mangel entwickelt haben, erfreuen sich aber bester Gesundheit."

Hier wird behauptet, dass beide jungen Frauen keinen B12-Mangel haben, weil sie keine Symptome eines B12-Mangels aufweisen. Davon, dass ein Test durchgeführt und der Vitamin-B-12-Status gemessen wurde ist nicht die Rede, geschweige denn, dass Ergebnisse veröffentlicht wurde. Es wird die Behauptung aufgestellt, dass beide Mädchen kerngesund seien und es wird auch die Behauptung aufgestellt, dass beide Mädchen ihr Leben lang schon genau das machen, was ihre Eltern sagen (hahaha!!!).

Aber mal vorausgesetzt, dass ist wirklich alles so, wir haben hier zwei junge Frauen, die noch nie in ihrem Leben tierische Produkte gegessen haben und die (noch)keine B12-Mangelsymptome haben: Dr. Dr. Probst sollte wissen, dass eine Probandenanzahl von "n = 2" in keiner einzigen Studie auch nur ansatzweise als aussagekräftig gelten kann. Geschweige denn, dass es sich hier um eine Studie handelt sondern nur um eine Anekdote.

Um diesen Widerspruch auszuräumen tritt Brigitte dann gleich selbst an, da sie mit Beginn der Schwangerschaft mit ihrer jetzt 17-jährigen Tochter auf „Urkost“ umstellte und, so ihre Auffassung, persönlich der Beweis ist, dass man B-12 aus pflanzlicher Nahrung ausreichend versorgt ist. Eine Probandenanzahl von 3 reicht darüber hinaus  auch in keiner Studie aus und wir beziehen und hier auch ausschließlich auf Behauptungen der Autorin selbst. Ob die Sachverhalte so stimmen weiß ja kein Mensch. Man denke zurück an Franz Konz, ihrem Lehrmeister und Vor-Guru beim „Bund für Gesundheit“, der auch „Urkost“ predigte, aber heimlich still und leise Hausmannskost verzehrt und diese auch dann noch erbracht!!! - was nach seinem Tod alles ans Tageslicht gekommen ist.
Hat vielleicht ein B12-Mangel Herrn Konz zu Schweinebraten greifen lassen?

Aber das sind alles nur Spekulationen, wie auch Spekulation ist warum die beiden Töchter der Autoren keinen B12-Mangel haben:

„Allerdings muss dabei Folgendes beachtet werden: Beide jungen Frauen sind in ihrer Kindheit nie einem Doktor in die Hände gefallen. Insbesondere sind sie weder geimpft worden, noch haben sie irgendwelche Medikamente genommen, welche die Homöostase des Körpers und ganz besonders die Darmflora gestört haben könnten.
Und insbesondere wurde keine denaturierte Fast-Food-Kost oder gar das Gebräu der Fertig-Gericht-Produzenten konsumiert."

Das Arzttöchterchen Fräulein Probst ist also nie einem Doktor in die Hände gefallen! - Aha.
Naja, es liegen keine Tests vor, keine die der Öffentlichkeit zugänglich sind und dennoch haben die beiden Autoren scheinbar das Gefühl, dass man im nächsten Absatz darauf hinweisen muss, dass viele Veganer einen niedrigeren B12-Spiegel haben als andere, dass dies aber nicht schlimm sei, weil Veganer auch weniger B12 brauchen. Das sei quasi normal, denn bei Veganern ist ja auch der Cholesterinspiegel geringer.

„Offensichtlich haben Veganer wirklich eine allgemein niedrigere Blutkonzentration von B12. Mehrere Studien haben dies gezeigt. Aber diese niedrigen Konzentrationen bedeuten wenig, denn auch die Konzentrationen anderer Blutfaktoren, wie z. B. Cholesterin sind bei ihnen anders, bei einer pflanzlichen Kost reduziert sich der Calciumbedarf, denn tierische Proteine bewirken durch ihre hohe Säurelast eine vermehrte Ausscheidung von Calcium im Urin.
Warum also sollte ein niedrigerer B12-Status da eine Ausnahme sein? „

Weil, liebe Brigitte, sich Cholesterin bei Veganern im Normalbereich befindet und das B12 bei ihnen sehr häufig weit unter dem Normalbereich befindet.

Aber gut, es mag so sein, dass Menschen über Jahre einen zu niedrigen B12-Wert habe aber keine Symptome. Ich weiß beim besten Willen nicht, ob das bedeuten soll, dass man jetzt darauf hoffen kann, dass da niemals jemals irgendwelche Symptome auftauchen. Stellt euch folgenden Vergleich vor: Viele Menschen haben bereits Krebs ohne Symptome davon zu bemerken denn auch da kann es sein, dass man über Jahre nichts bemerkt. Tumormarker messen könnte da durchaus sinnvoll sein um eine Krebserkrankung rechtzeitig finden und sie behandeln zu können.

Desweiteren wird dann in dem Artikel darauf eingegangen, dass in unserer Welt durch die ganze Umweltverschmutzung und Elektrosmog B12 nicht ordendllich aufgenommen werden kann (Frau Rondholz lebt in Halle, Westfalen. Ist da keine Umweltverschmutzung?)

Abschließend wird dann noch vor der Supplementation mit B12 gewarnt, also vor der mit Cyanocobalamin, und auch hier weil das „Cyanid“ quasi mit Blausäure gleichgesetzt wird was aber ausgeschrieben nicht Cyanid sondern Cyanwasserstoff ist. Von Methylcobalamin wird auch abgeraten, weil es das eigentlich gar nicht geben kann da es „ lichtempfindlich (ist) und außerhalb lebender Gewebe durch die sogenannte Photolyse zerstört (wird).“

Das Lustige ist, dass ich viele Veganer kenne, die mit Methylcobalamin welches sie supplementieren einen tiptop B12-Wert haben und es massenhaft Urköstler gibt, die nicht supplementieren und einen scheiß B12-Wert haben.

Was ich mich auch frage ist: Darf ein Arzt wie Dr. Dr. Probst eigentlich öffentlich solche Aussagen machen?

Hier lesen mittlerweile echt viele Mediziner mit, seien es Studenten oder ausgebildete Ärzte. Beim Sommerfest der Mediziner am Freitag kam die Assistentin der Klinischen Chemie auf mich zu und erzählte mir, sie würde mitlesen! - Also, weiß das jemand? Darf ein Arzt empfehlen, dass es völlig ok ist für gewisse Substanzen zu niedrige Blutwerte zu haben? Oder verliert man dann seine Approbation?

Würde mich mal interessieren...

Menü des Tages am 26. Juli 2015

Brokkoli mit 2 Tomaten
Glutenhaltige Haferflocken mit Zimt, Banane und Kirschen


2 Bailey's

Süßkartoffel-Zucchini-Paprika Pfanne mit Kichererbsen und Reis


2 alkoholfreie Paulaner
1 rieisiger Kohlrabi
2 Tomaten

Ich war drei Tage im Ausnahmezustand. Freitag war Sommerfest der Mediziner und es gab Alkohol zu trinken. Mediziner sind da echt fast schlimmer als Schauspieler! - Dann war ich am Wochenende bei meinem Vater und da auch da gab es Alkohol und gestern dann, um 11 Uhr morgens, kam mein Vater auf die Idee einen Bailey's zu trinken. Da hab ich mich erstmals gefragt, und ihn dann auch, wie man auf die Idee kommen kann um 11 Uhr morgens Alkohol zu trinken. Er sagte um 11 Uhr würde auf der Baustelle halt ein Schnapps getrunken.

Mal völlig abgesehen davon, durfte ich dann feststellen, dass in Baileys 4 Stubstazen drin sind, die das Belohnungssystem anwerfen: Fett, Alkohol, Koffein und Zucker! - Das muss man sich mal reinziehen! - Deshalb ist das Zeug so lecker. Aber weil mein Vater auch von seiner Mutter so erzogen wurde, dass mehr als 2 Schnapps Sünde sind, wird der dann auch sehr schnell wieder weggebracht.

Allerdings...ich bin immer wieder baff, wie das Belohnungssystem die Gesellschaft im Griff hat!

Ich mach euch heute ein Video wie es mir die letzte Woche ergangen ist!

Alles Liebe,

Silke

Mittwoch, 22. Juli 2015

Video: Kann der Körper "anorganische" Mineralstoffe aufnehmen?



Weil in der alternativen Gesundheitszene immer wieder Blödsinn erzählt wird darüber ob an "anorganische" oder "organische" Mineralstoffe essen muss, habe ich hier ein Video in welchem ich das alles erkläre. Es ist schon ein paar Tage alt und wurde bereits auf Facebook geteilt. Daher sorry, an alle, die es schon gesehen haben.

 An alle anderen: Viel Spaß!



Alles Liebe,

 Silke

Dienstag, 21. Juli 2015

Dessertfreie "Raus aus der Lustfalle" - Challenge Tag 7



Auch heute habe ich keinen komplexen Blogbeittrag für euch, da ich mich immer noch im Prüfungsstress befinde. Ich hab heute eine mündlich-praktische Prüfung, morgen eine Klausur und Donnerstag eine Mikroskopierprüfung. Ich werde sogar den Sport sein lassen in den nächsten 3 Tagen. Da sind gerade andere Prioritäten und nach Donnerstag ist es dann vorbei. Da mach ich drei Kreuze!

 Hier das letzte Video meiner dessertfreien 7-tages-Challenge:



Alles Liebe,

 Silke

Montag, 20. Juli 2015

Dessertfreie "Raus aus der Lustfalle" - Challenge Tag 6



Hier ist das Video von Challengetag 6:



 Alles Liebe,

 Silke

Sonntag, 19. Juli 2015

Das Belohnungssystem erklärt...



Für alle, die meinen Ausführungen zum Belohnungssystem bisher nicht 100% folgen konnten, habe ich heute ein Video, was mir in die Challengegruppe gepostet wurde. Es ist ein Beitrag der Suchthilfe aus Detmold, in dem ein Interview geführt wird mit einem Dr. med. Redecker, der Chefarzt in der Medianklinik im Bereich Psychosomatik in Bad Salzufflen ist.



Herr Dr. Redecker erklärt hier sehr gut und für Laien verständlich, wie das Belohnungssystem reagiert, wie es sich an Drogen anpasst, wie es mit einem Entzug umgeht und warm ein kalter Entzug problematisch sein kann. Ich glaube, er bezieht sich hier in erster Linie auf herkömmliche Drogen und vor allem auf Alkohol, weil Alkohol eine der häufigsten Süchte ist, welche aber vor allem dazu führen kann, dass man nicht Herr seiner Sinne ist, dadurch, dass man eben betrunken wird und nicht, wie bei Zigaretten, Kaffee und Zucker noch in der Lage ist sein Leben in Angriff zu nehmen.

Er erklärt, dass es beim kalten Entzug bei gewissen Personengruppen, z.B. wenn man Medikamente nimmt, Diabetiker oder herz-kreislauf-krank ist, zu gesundheitlichen Komplikationen kommen kann und favorisiert in den Fällen ein Ausschleichen der Droge, was sehr d'accort geht mit allem was Kathleen DesMaisons lehrt. Ich Programm ist wirklich ausgesprochen clever, da sie während sie die Droge ausschleicht, bereits darauf achtet, dass das Belohnungssystem repariert wir.

Dr. Redecker sagt es braucht 8-12 Wochen, bis man keine Entzugssymtome mehr hat, bis man wieder Freude an alltäglichen Dingen haben kann, für die das Belohnungssystem eigentlich geschaffen wurde und das die Hauptaufgabe der Ärzte in dieser Zeit sei, die Patienten bei Laune zu halten, ihnen zu sagen, dass es das wert sei, dass man, wenn man durchhält auch wieder Freude empfinden wird und dass ein ganz wichtiger Bestandteil sei, dass ehemalige Süchtige dem Patienten sagen, dass sie sich genau so gefühlt haben, dass das vorbei geht und dass es sehr bald wieder möglich sein wird Freude zu empfinden. Deshalb ist es so wichtig, dass man eine Selbsthilfegruppe hat, was natürlich auch das Konzept der Anonymen Alkoholiker ist.

Er vergisst auch nicht darauf hin zu weisen, dass das Belohnungssystem bereits angeworfen wird, wenn man nur die Aussicht oder den Plan hat eine Substanz zu konsumieren, was sich als Vorfreude zeigt oder als Lustentwicklung wenn man während des Entzugs im Supermarkt seine favorisierte Droge sieht und es so auch zu einem Frust darüber kommen kann, wenn man sie nicht konsumieren darf, was einen wiederum anfällig für einen Rückfall macht. Deshalb sollte man im ersten Jahr des Entzugs (vom Alkohol nehme ich an) nicht Karneval feiern gehen oder auf ein Schützenfest.

Was mich hingegen schwer wundert, ist, dass er hier die ganze Zeit vom Hirnstamm spricht. Nach allem was ich bisher über Sucht gelesen habe sitzt das Belohnungsystem nicht im Hirnstamm sondern im Limbischen System und beschränkt sich vor allem auf den Nucleau accumbens, einem Hirnkern oberhalb des Hirnstamms.

Natürlich zweifle ich da zunächst mal an mir selbst, denn der Mann ist ja Chefarzt in genau dem Bereich! - Ich hab auch überlegt, ob das Video vielleicht schon so alt ist, dass man früher nicht wusste, wo das Belohnungssystem sitzt, aber es ist von 2013.

Also habe ich mal "Hirnstamm Sucht" gegoogelt und es kam nur diese Video und ein Vortrag von Dr. Redecker zu diesem Thema. Wenn man aber googlet "Nucleus accumbens Sucht" findet man alles mögliche zum Thema Belohnungssystem und Sucht!!!

Da liegt also entweder die ganze Welt falsch oder Dr. Redecker, was mich persönlich dann ja auch wieder an allem anderen zweifeln lässt, was so ein Experte sagt. Es klingt dennoch sehr plausibel. Komisch...

Lesen hier zufällig Neuroanatomen, Neurowissenschaftler oder Psychiater mit und können aufklären?

Menü des Tages am 18. Juli 2015

Brokkoli mit 1/2 Paprika


Glutenfreie Haferflocken mit Banane, Himbeeren, Apfelmus, Sunwarrior, Zimt, Traubenkernmehl, Chia, Paranuss


Reis mit Apfelmus und Zimt

Gemüse Lo Mein


Gemüse Lo Mein
Glutenfreies alkoholfreies Bier

Und natürlich habe ich euch auch noch ein Video von mit für euch:



Alles Liebe,

Silke

Samstag, 18. Juli 2015

Ist "glutenfrei" gesünder?



Es war wieder mal I fucking love Science, was mich auf etwas aufmerksam gemacht hat, was interessant ist.

Gluten ist wirklich ein reichlich umstrittenes Thema, vor allem, weil es auch so eine laientheoretiscche Komponente hat. Ähnlich, wie die Rohkostbewegung. Jeder, der irgendeine Verdauungsstörung oder sonst ein Symptom hat schnappt irgendwo im Internet auf, dass irgendwer durch das Weglassen von Gluten Verbesserungen erfahren hat und dann wird überall auf das Glutenfrei-Siegel geachtet und glutenfreie Produkte gekauft und dann hofft man, dass sich was verbessert. Oder es verbessert sich tatsächlich was, was mit dem Placeboeffekt zu tun haben kann oder es kann kurzfristig tatsächlich eine Verbesserung passieren.

Das Goerge Institute for Global Health hat kürzlich eine Studie durchgeführt und sage und schreibe 3200 Produkte untersucht bezüglich ihrer Nährstoffzusammensetzung und glutenhaltige Produkte mit ihren glutenfreien Pendants verglichen. Hauptsächlich deshalb weil sie raus finden wollten, ob eine glutenfreie Ernährung ggf. für Leute, die sich daran halten, aber nicht glutenintolerant sind, gesundheitliche Nachteile mit sich bringen kann.

Tatsächlich sind durchaus Nachteile zum Tragen gekommen:

So enthalten viele glutenfreie Produkte häufig weniger Eiweiß also glutenhaltige, was damit zusammenhängt, dass häufig Reismehl zum Backen verwendet wird und  Reis nun mal weniger Eiweiß enthält als viele andere Getreidesorten.

Ein weiterer Nachteil kann dadurch entstehen, dass glutenfreie Produkte, damit sie überhaupt schmecken, einen höheren Zusatz von Zucker und Fett enthalten, da beides das Belohnungssystem anregt und Dinge "leckerer" macht, was natürlich nicht so ausgedrückt wurde, aber von mir selbstredend so aufgefast wird. So enthalten glutenfreie Produkte auch häufig mehr Kalorien.

Ein weiterer Nachteil kann der verhältnismäßig große Verzehr von Reis sein, da Reis, in seinem natürlichen Wachstumsprozess Arsen aus dem Boden in sich anreichert und das Arsen damit auch konsumiert wird und den Nachteil hat ein Karnzinogen zu sein.

Eine unausgewogene glutenfreie Ernährung mit vielen Fertigprodukten hat somit den Nachteil zu weiteren Nährstoffmängeln zu führen und so kann jemand, der sich derzeit glutenfrei ernährt aber keine Verbesserung seines Gesundheitszustandes erfährt auf die Idee kommen seine Ernährung weiter zu "radikalisieren" und so noch mehr Mängel entwickeln.

Ein weiteres Risiko wird darin gesehen, dass jemand der all seine Symptome derzeit auf Glutenintoleranz schiebt, möglicherweise nicht zum Arzt geht und so einer schwerwiegenderen Diagnose nicht gewahr wird wie z.B. Reizdarmsyndrom.

Ich bin dennoch nicht davon überzeugt, dass ein Antiköpertest aus dem Blut notwendigerweise das ausschlaggebende Diagnoseinstrument ist. Mich macht skeptisch, dass diese Gastroenterologe, Dr. Kenneth Fine erklärt ein Antikörpertest aus einer Stuhlprobe sei verlässlicher und diagnostiziert viel mehr Menschen und auch, dass meine Mutter kein Gluten verträgt, aber auch nicht auf per Gold Standard Bluttest auf Zöliakie diagnostiziert werden konnte. Aber sie hat Schmerzen im Darm wenn sie Gluten isst und wenn sie glutenfrei isst nicht. In diesem Artikel wird auch auf die, zugegeben kleine Studie hingewiesen, die leider auch nicht verlinkt wurde, dass die Abstinenz von Gluten sich negativ auf gute Darmbakterien auswirken kann.

Und die Moral von der Geschicht?

- kauft keine glutenfreien Fertigprodukte, da sie mehr Zucker, Fett und weißes glutenfreies Mehl enthalten
- achtet auf ausreichend Eiweißverzehr
- esst nicht zu viel Reis, sondern auch mal Kartoffeln, Quinoa, Amaranth, Buchweizen, Hirse etc.
- und denkt dran, dass es auch Produkte gibt, die von Natur aus glutenfrei sind, aber kein "glutenfrei"-Siegel haben wie Brokkoli, Bananen, Linsen, Kichererbsen, Paprika, Äpfel....und, und, und...

Last but not least ist glutenfrei auch immer teurer.

Menü des Tages am 17. Juli 2015 

Brokkoli und rohe Gurke


Glutenfreie Haferflocken, Banane, Heidelbeeren, Chia, Paranuss, Zimt, Sunwarrior, Traubenkernmehl


Mensasalat mit Kichererbsen und vollkorn Basmatireis, Salz

Paprika, Erbsen, Reis, fettfreie Käsesauce, Frühlingszwiebeln, Kartoffeln


Hier ist mein Video von gestern - Alles über "undercarbed" sein:



Alles Liebe,

Silke

Freitag, 17. Juli 2015

Dessertfreie "Raus aus der Lustfalle" - Challenge Tag 3





Donnerstag, 16. Juli 2015

Dessertfrei Challenge Tag 2 - oder "Wie man seinen Arsch hoch kriegt"



Dieses Video sieht aus, als sei es nur ein weiteres Challengevideo, aber es ist wahrscheinlich das wichtigste Video, was ich jemals gemacht habe.  In der Challengegruppe hat jemand dazu geschrieben: "So ein wichtiges Video und so wahr!!!! Können wir das hier nicht anpinnen? Ich finde, dieses Video ist eines deiner wichtigsten und wahrsten, das sollest du irgendwie highlighten, damit es nicht untergeht!"

Es handelt vom Belohnungssystem, davon, warum wir uns nicht motiviert fühlen gewissen Sachen in Angriff zu nehmen, den Arsch nicht hoch kriegen und wie Gewohnheiten mit  da rein spielen. Und vor allem handelt es davon, dass es keine Frage des Charakters ist seinen Arsch nicht hoch kriegen zu können, sondern damit zusammen hängt, dass wir unser Belohnungssystem manipuliert haben. Und last but not least damit, dass das alles wieder auf die Reihe kommt, wenn man einfach nur sein Essen ändert. Dann kommt alles wieder, was jahrelange Psychotherapie vergeblich zu therapieren versucht, weil Psychotherapie nicht an das Belohnungssystem ran kommt, weil das Großhirn nicht an das Belohnungssystem ran kommt und weil das Belohnungssystem die stärkste Macht des Universums ist! - Für das Belohnungssystem wurden Kriege angezettelt, Monumente erbaut, Planeten besucht. Das Belohnungssystem ist Schuld am Fortschritt und am Überleben unserer Spezies. Ohne würden wir uns in den Dreck legen und sterben.

Aber jetzt wird es durch Gummibären und Hamburger angeheizt, also warum sollte man noch irgendwas unternehmen, was einen selbst oder die Spezies voran bringt?

Do the food!



Alles Liebe,

Silke

Mittwoch, 15. Juli 2015

Challenge dessertfrei - Tag 1



Bedingt durch Klausuren, kann ich euch aktuell leider mal wieder nicht mit komplexen Blogbeiträgen versorgen und muss euch auch heute wieder mit einem Video abspeisen!



Alles Liebe,

 Silke

Sonntag, 12. Juli 2015

Nimmt man durch "langsam essen" ab?



Ich hab gestern zwei Videos gedreht in denen es um das "langsam Essen" geht und das aus zwei völlig unterschiedlichen Gründen.

Das erste Video handelte vom Thema Blähungen, zu welchem es immer, immer wieder Fragen gibt, sowohl in der Challengegruppe als auch in irgendwelchen Foren oder in der richtigen Welt. Immer, immer wieder beklagen sich Leute darüber, dass sie anfangen gesünder zu essen und ihre Verdauung sich dann negativ bemerkbar macht.

Das andere Video war mein Challengevideo in welchem ich eine Studie angesprochen habe, welche ich gerne mit euch teilen möchte. Darin ging es um langsam Essen um abzunehmen. Ein Bericht darüber erschien im Blog der DGE also der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

Er bezog sich auf eine Studie welche 2014 in Clinical Endocrinology veröffentlich worden war, in der man 10 Probandinnen die selbe Mahlzeit zu essen gegeben hatte, nur sollte die eine Gruppe sie binnen 10 Minuten und die andere binnen 40 Minuten essen. Man unterzog diese Frauen dann einer Ganzkörperkaloriemetrie und maß, dass die Thermogenese bei den Frauen, die 40 Minuten aßen weitaus höher war als bei den Frauen, die nur 10 Minuten aßen. Außederm war der Anstieg der freien Fettsäuren geringer und der Adiponektin-Spiegel höher. Adiponektin ist ein Hormon welches neben Lepin, Insulin und noch ein paar anderen das Hungergefühl reguliert, ausgeschüttet wird, wenn Fettzellen leer sind und vor Diabetes schützt. Bei der 40 Minuten-Mahlzeit berug der thermische Effekt 80,9 kcal und bei 10 Minuten 29,9. Je langsamer bzw. je länger man also isst, desto mehr Energie wird in Wärme überführt und nicht in Fett.

Meistenteils esse ich eh ca. 40 Minuten, während ich noch irgendwas anderes mache, weil es einfach so viel länger dauert pflanzliche Kalorienmengen zu essen, die man mit einem Weißbrötchen mit Butter, Käse und Wurst binnen 5 Minuten essen kann. Das scheint ein weiterer Indikator dafür zu sein, warum man mit fettarmer, vollwertiger, pflanzlicher Kost mehr Kalorien esse kann, als mit herkömmlichen Essen.

Natürlich ist das aber vom Belohnungssystem nicht so gewollt und von der Natur auch nicht, deshalb kickt uns Nahrung, die man schnell essen kann und nicht lange kauen muss umso mehr. Je schneller man Kalorien aufnehmen kann und je konzentrierter sie sind, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass man überlebt und nicht etwa bei der langen Verweildauer an der Nahrung von einem Raubtier gefressen wird.

Die DGE hat noch eine weitere Studie hinzu gefügt, eine, in welcher man übergewichtigen Frauen eine halbe Stunde vor jeder Mahlzeit 1/2 Liter Wasser zu trinken gegeben hatte. Ergebnis war, dass diese Frauen binnen 8 Wochen nur dadurch 1,5 kg abnahmen. Ich nehme an auch das wird darauf geschoben, dass das Wassertrinken zuvor als "Verlängerung" der Mahlzeit gelten soll. Aber genau eingegangen wird darauf nicht.

Und dann wird die DGE regelrecht ankdotisch, indem sie sagt, damit sei quasi bestätigt, was einer ihrer Vertreter der "Laienpresse" gegenüber schon mehrfach erwähnt habe, dass man mindestens 20
 Minuten essen und dabei jeden Bissen 20 Mal kauen solle. - Außerdem - das ist jetzt richtig witzug - habe ein dem Autor bekannter Chirurg, diese Wassertrinkmaßnahme schon sehr lange praktiziert, weil er dem Schicksal vieler seiner Kollegen, nämlich Fett anzusetzen, aus dem Weg gehen wollte.

Ein Hoch auf die evidenzbasierte Medizin!;-)

Menü des Tages am 11. Juli 2015

Brokkoli und Tomate


Glutenfreie Haferflocken, Banane, Traubenkernmehl, Chia, Paranuss, Mango


Eisbergsalat, Süßkartoffeln, Kichererebsen und fettfreie Käsesauce
Rest Papaya
2 kleine Bananen

Eisbergsalat, Kichererbsen, Zucchini-Kartoffel-Puffer, fettfreie Käsesauce


1 Mango


1 Banane

Ich hab euch die Video in separate Blogeinträge gepackt, weil ich fand, dass das alles zu unübersichtlich wird.

Ich hab Gefallen am Schwimmen gefunden und werde auch heute statt Joggen wieder Schwimmen gehen. Das macht meine Beine auch entspannter für den nächsten Lauf, mal völlig abgesehen davon, dass es in der selben Zeit mehr Kalorien verbrennt. ;-) Und mal ein bisschen Abwechslung ist!

Und sonst muss natürlich die ganze Zeit gelernt werden...Obwohl der Stress jetzt nicht mehr so groß ist wie beim Physikum. Man hat mehr als nur 3 Versuche, aber dafür kommt die Note aufs Examenszeugnis.

Schlussendlich habe ich mir, um mich in Gelassenheit zu üben, aber gesagt, dass auch das egal ist, denn ich werde ja YouTube-Arzt wie Michael Greger und nicht irgendeine Koryphäe am Krankenhaus.;-) Welche Patient fragt schon nach dem Examenszeugnis. Hauptsache Dr. med.;-)))


Alles Liebe,

Silke

Samstag, 11. Juli 2015

Glutenfreier "Raus aus der Lustfalle" - Challenge Tag 19



Challengetag 19 gibt es hier:

  

 Alles Liebe,

 Silke

Blähungen - Woher kommen sie und was kann man dagegen tun?



Ich hab heute ein Video gedreht, was mir schon lange auf der Seele lag, aber man findet ja keine Zeit...Nicht wahr?;-)

 Hier alles, was ich über das Thema "Blähungen" *räusperhüstel* so zu sagen habe:


Alles Liebe,

 Silke

Freitag, 10. Juli 2015

Was ihr schon immer über Kaffee wissen wolltet...



Ich weiß, ich wollte schon immer mal wissen, wie Kaffee eigentlich im Gehirn wirkt und warum er so schön wach macht. Ich hab das nebenbei schon immer mal wieder angesprochen, aber heute geht es nur um Kaffee. Und um die Lehrmeinung über Kaffee.

Ich bin auf dieses nette Video gestoßen, schön kurz und leicht erklärt zeigt es anschaulich was Koffein im Hirn macht. Und zwar bindet es an die Rezeptoren für Adenosin, weil es dem Adenosin recht ähnlich sieht. Adenosin ist eigentlich dazu da, dem überlasteten Gehirn zu sagen, es soll mal eine Pause machen und so wird man müde, wenn Adenosin an seine Rezeptoren andockt. Wenn hingegen Koffein andockt, ist der Rezeptor blockiert und keine Wirkung kann sich entfalten. Man wird nicht müde.



Hier ist mal wieder ein schönes Beispiel dafür, dass Substanzen antagonistisch oder oder agonistisch wirken können. Also entweder genau wie die Substanz, oder sie machen das Gegenteil. Das war auch eines der Argumente, bei dem War of Wheat-Video wo ein Wissenschaftlicher argumentierte, nur weil Opiate aus Gluten freigesetzt würden, hieße das ja nicht, dass sie auch wie Opitate wirken. Ich habe euch verlinkt, dass man zumindest in Tierversuchen raus gefunden wurde, dass sie durchaus wie Opiate wirken und nicht wie z.B. der Opiatblocker Naloxon, der eben so arbeitet wie Koffein, sich an den Rezeptor setzt und dann kann die eigentliche Wirkung nicht mehr stattfinden. Deswegen lindert Naloxon die Sucht nach Opiaten und Kaffee die Müdigkeit.

Entsetzt war ich vor drei Wochen etwa in einer Vorlesung über Bauchspeicheldrüsenkrebs, wo ein findiger Kommilitone auf die Idee kam mal zu fragen, was eigentlich die Ursache für Bauchspeicheldrüsenkrebs sei. - Gute Frage, denn vom schimmsten Krebs der Welt die Ursache zu kennen, wäre ja mal gut.

Neben noch ein paar anderen Ursachen war mit eines der ersten Dinge die der Prof. ansprach, dass ein Risikofaktor für Bauchspeicheldrüsenkrebs sei keinen Kaffee zu trinken. Schon eine Tasse  am Tag habe einen schützenden Effekt vor Bauchspeicheldrüsenkrebs.

Und ich frage mich: Wie kann etwas vor etwas schützen, was gar nicht existenziell konsumiert werden muss? - Reiner Zufalle? Und welche Substanz im Kaffee war es überhaupt?

In einem völlig anderen Fach, nämlich in Statistik, haben wir eine weitere sehr interessante Studie aus dem Jahr 2011 kontrovers diskutiert. Die hat nämlich gezeigt, dass der Verzehr von Kaffee vor Depressionen bei Frauen schützt, die durchschnittlich 63 Jahre als waren. Und während ich mir durchaus vorstellen kann, dass Kaffee ein ebenso gutes Anditepressiovum abgibt wie Schokolade oder Zigaretten (sprich Drogen) ist die der Studie beigefügte Tabelle schon sehr interessant:



Man sieht oben die Anzahl der Tassen Kaffee, die die Frauen trinken. Und wenn man dann die erste mit der letzten Spalte vergleicht erkennt man, dass Frauen die 4 Tassen Kaffee trinken viel mehr rauchen, weniger Diabetes haben, weniger hohen Blutdruck haben, weniger Herzinfarkte und Angina Pectoris haben, mehr Kalorien essen und dabei gleichzeitig einen niedrigeren BMI haben.

Das Irre an dieser einen Studie sind eigentlich folgende Faktoren. Man könnte so versuchen zu beweisen, dass Kaffeetrinken und Rauchen sich positiv auf Diabetes und Herzkreislauferkrankungen auswirken.;-) - Was natürlich in tausenden anderen klinische bestätigt wurde. Sowohl Kaffeetrinken als auch Rauchen führt zu Bluthochdruck, Stress und Schädigung der Gefäße. In dieser Studie sieht es so aus, als sei das Gegenteil der Fall. - Deshalb wurde diese Studie auch diskutiert, nehme ich an, weil hier nicht notwendigerweise gezeigt werden kann, das Kaffee überhaupt der entscheidende Faktor ist.

Wahrscheinlich haben viele der Teilnehmerinnen ihren Kaffeekonsum runter geschraubt, genau weil sie Bluthochdruck und Diabetes haben, haben vielleicht aus dem selben Grund aufgehört zu rauchen. Haben vielleicht, weil sie krank sind und Drogennahrung meiden sollen Depressionen. Wer weiß das schon??? Das hat diese Kohortenstudie nicht eruiert.

Ich kann mir aber gut vorstellen, wie eine derartige Studie in ihrem Nutzen verdreht werden kann, wie falsche Prämissen aufgestellt und komische Rückschlüsse gezogen werden. Sowas macht einem klar wie schnell man eine Studie auch verdrehen kann und warum man nicht unbedingt glauben sollte, was irgendein Journalist darlegt, sondern sich eine Studie selber genau anschauen sollte. Aber natürlich ist auch mir klar, dass das nicht jeder kann. Deshalb verdienen Ärzte gut und alle anderen sind ihnen blind ausgeliefert...

Und was finde ich? - Ich finde Kaffeetrinken macht Spaß, aber ich finde es furchtbar abends todmüde im Bett wach zu liegen, wenn ich Kaffee getrunken habe und dennoch nicht schlafen zu können. Ich finde auch, dass ich nicht voll auf der Höhe bin, wenn ich Kaffee getrunken habe, was logisch ist, weil meinem Gehirn ja eigentlich signalisisert wird, dass es müde ist, aber das Signal kommt nicht an. Ich finde, wenn man stillt sollte man auf gar keinen Fall Kaffee oder Schokolade oder Koffein konsumieren, denn dann kann auch das Kind, weil es das Zeug mit der Muttermilch aufnimmt nicht schlafen und wer will das schon. Und ich finde, dass 1-2 Tassen am Tag keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen haben. Ich bin aber beim besten Willen nicht in der Lage zu glauben, dass man Kaffee konsumieren MUSS! Auch nicht eine Tasse um sich vor Bauchspeicheldrüsenkrebs zu schützen.

Menü des Tages am 9. Juli 2015

Blumenkohl, 2 Tomaten


Hirse mit Bananen, Mango, Sunwarrior, Macis, Zimt,


2 St. Glutenfreies Toast

2 Möhren
Hirse, Rote Linse, Spinat, Meeressalat, Salz,
2 Banane


Hirse, Kichererbsen, Eisbergsalat, Salz, Meeressalat, Neptun Gewürz (Herbaria)
2 Scheiben Ananas
Ca. 90g Heidelbeeren

Hier dann natürlich noch abschließend mein Challegnge-Video von gestern!



Alles Liebe,

Silke

Donnerstag, 9. Juli 2015

Glutenfreie "Raus aus der Lustfalle Challenge" - Tag 18



Ich hab heute wieder Frühschicht im Bioladen, daher heute nur mein Video von gester. Enjoy!


 Alles Liebe,

 Silke

Mittwoch, 8. Juli 2015

Glutenfreie "Raus aus der Lustfalle" - Challenge Tag 16



Ich hab Frühschicht im Bioladen, daher heute nur mein Video von gester. Enjoy!

 

 Alles Liebe,

 Silke

Dienstag, 7. Juli 2015

Was, zum Geier, ist mit Freelee und Durianrider los?



Ich bin alles andere als ein Fan von Durianrider und Freelee und bin es auch noch nie gewesen.

Ich war schon Rohköstler als die beiden auf der Bildfläche erschienen, konnte 30Bananas a Day, was sie vor 5 Jahren propagiert haben schon nichts abgewinnen, weil es mit einer ausgewogenen Ernährung absolut gar nichts zu tun hat, habe den Eklat im 30Bananas-Forum vor3-4 Jahren mitbekommen, wo immer mehr Leute sich darüber beklagt haben, dass sie mit der von den beiden propagierten Ernährung Mangelerscheinungen und gesundheitliche Probleme bekamen. Diese Klagen wurden von Freelee und Durianrider dann einfach gelöscht. Aber natürlich entstanden über diese Löschung neue Klagen und so kam das alles dann ans Tageslicht.

Irgendwann haben auch Durianrider und Freelee ihre eigenen Mängel eingestanden und 30Bananas gecancelt und daraus RawTill4 gemacht, wovon ich auch nichts halte, weil es Bullshit ist und wissenschaftlich ebenfalls nicht plausibel, bis 16 Uhr nur Rohkostkost zu essen. Es ist dem Körper scheißegal bis zu welcher Uhrzeit er Rohkost bekommt, oder ob man Rohkost mit gekochtem Essen mischt etc. Wichtig ist nur, dass man überhaupt auch Rohkost in seinem Speiseplan hat. Natürlich KANN man, wenn man sich bemüht RawTill4 halbwegs ausgewogen praktizieren, aber ich sehe keinen wissenschaftlich fundierten Grund, warum man so essen sollte.

Bei RawTill4 soll der Fettanteil übrigens so niedrig bleiben, wie bei 30Bananas, nämlich ca. 5%. Das ist wichtig, darauf komme ich später zu sprechen.

Unter RawTill4 fingen die beiden dann auch an wieder Auszugsprodukte zu verzehren und nicht nur vollwertig zu essen, was sie bei 30Bananas wenigstens gemacht haben. Ich habe schon mal einen Beitrag geschrieben, Ist Durianrider der dümmste Rohköstler der Welt? der viel kommentiert und viel kritisiert wurde von Anhängern von RawTill4. Hier isst Durianrider eine große Schüssel Cornflakes mit raffiniertem Zucker und Pflanzenmilch, isst seine Carbs und hält es für gesund. Mir kommt er in dem Video fast vor wie ein Junkie - beide eigentlich - als wären sie voll auf Drogen. Durianrider aber mehr. Wie auf Kokain. - Und wenn die Wirkung nachlässt, nennen sie es "Undercarbed"

Und weil die zwei völlig ungebildet und propagandistisch sind, schenke ich ihnen eigentlich keine Aufmerksamkeit, vor allem, weil die Videos immer blöder werden, gar nicht mehr informativ gestaltet sind, sondern einfach mit irgendwelchem Scheiß, den die machen, gefüllt, wie auch das Video, was ich euch gleich verlinke.

Aber es kam zu folgendem: Ich war auf dem HighCarb-Treffen in Köln, wurde dann von der Veranstalterin in eine Gruppe auf Facebook hinzu gefügt, wo sie alle Teilnehmer des Treffens zusammen gesammelt hatte, damit man sich austauschen konnte und dann wurde gebeten, die Rezepte der Gerichte, die man mitgebracht hatte, dort zu posten. Prompt postete jemand seine Macadamia-Nuss-Schokoladen Brownies, die alles andere als High Carb waren, 55% Fett und 45 % Carbs enthielten und damit 08/15 veganes Schrottessen waren. Atti hätte es nicht besser machen können!

Ich konnte natürlich nicht anderes als mich darüber zu beklagen. Ich weiß zwar, dass viele Leute gar nicht wissen welche Ernährungsweise sie machen und wie die Regeln dazu sind, aber man will die Leute ja auch nicht in ihrem Irrglauben lassen. Jedenfalls kam als Gegenantwort dann, dass man ja auch mal Ausnahmen machen könnte etc. was ich kommentiert habe mit: "Ja klar, beim Kaffeetrinken mit der Familie, aber doch nicht, wenn man sich extra mit Leuten trifft, die man nur trifft, weil die so essen wie man selbst und man mal keine Ausnahmen zu machen braucht" - Das wurde nicht so gesehen, wie ich das sah. Hauptsache vegan, Hauptsache die Community stärken. - Ich hingegen wusste nicht welche Community von was.

Mir schrieb dann jemand, dass das wohl einfach nur genau die Leute seien, die einfach das nachquatschen was Freelee und Durianrider so erzählen, worauf ich wiederum geantwortet habe, dass die zwei nie was essen würden, was 50% Fett enthält (sie Vorgaben RawTill4 oben). Und dann schickte mir mein Gesprächspartner dieses Video:



Freelee und Durianrider gehen in einen Veganladen, so etwa ab Minute 4 und kaufen sich Cupcakes mit Weißmehl, Zucker und gaaaaaaanz viel bunter Creme aus Margarine drauf. Ich dachte ich spinne! - Nicht, dass ich was dagegen habe wenn Leute sowas essen, nicht, dass ich was dagegen habe wenn man sowas Mal isst, aber man kann doch nicht ernsthaft gesunde Ernährung propagieren oder 5% Fett und sich dann so einen Mist reinziehen.

Ich habe ein einziges Mal sowas gegessen und es war nicht mal so richtig gut. Würde ich auch nicht wieder kaufen. Diese Margarinecreme ist echt fatal. Und auch die veganen Kuchen im Bioladen würde ich nie kaufen! Dabei sind die aus Vollkorn und ohne Margerine - Die koste ich mal, aber kaufe sie nicht.

Und dann wird mir natürlich auch klar, warum Leute überhaupt gar nicht wissen, was "High Carb" bedeutet. Und mir wird auch klar, warum ich dieses Modewort nicht verwende, sondern bei meiner Definition von fettarm, vollwertig und pflanzlich bleibe. Mein Ziel ist es nicht den Kohlenhydratanteil rauf zu schrauben, sondern das Fett zu reduzieren.

Ich habe auch nichts dagegen, wenn Oreo-Veganer so essen. Oder Freelee und Durianrider so essen. Ich habe was dagegen, wenn Leute das machen, dann scheitern, zunehmen, ihren Cholesterinspiegel nicht runter kriegen, ihre Triglyceride immer weiter hoch treiben, süchtig werden und dann sagen: Aber ich mache doch High Carb! - Ja, HigCarb und HighFat gleichzeitig mit Produkten, die absolut keine Vitamine und Mineralstoffe und nur Kalorien enthalten.

Mittlerweile sind so viele Blogger und Vlogger damit beschäftigt zu versuchen den Schaden, den Durianrider und Freelee anrichten wieder zu beheben! - Aber schlussendlich ist es das selber wie in dem War on Wheat Video, vom letzten Beitrag, wo sich Wissenschaftlicher darüber beklagen, dass das Volk nicht auf Wissenschaft hört, sondern auf Hollywoodstars. Ein Wissenschaftlicher hat ein Buch geschrieben mit dem Titel Is Gwyneth Paltrow Wrong About Everything?: How the Famous Sell Us Elixirs of Health, Beauty & Happiness. Hahaha! - Arme Gwyneth...

Ich finde Durianrider und Freelee täuschen sich über weitaus mehr als Gwyneth Paltrow...

Menü des Tages am 06. Juli 2015

Brokkoli mit Paprika


Mochi Reis mit Banane, Ananas, Sunwarrior, Traubenkernmehl, Chia, Paranuss


Salat aus Kohl, Mangold, Lauch, Paprika, Reis, Meeressalat, Salz
Eis aus Banane und Ananans


Salat aus Mais, Chinakohl, Linsentofu, Kapern, Meeressalat, Kartoffeln, Salz


Papaya


Papaya-Bananen-Eis


handvoll Erdbeeren

Und natürlich habe ich heute auch wieder ein Challengevideo für euch von Tag 15



Sowie ein Video was ich gestern zum Thema Kokosöl gemacht habe. Auch dazu werde ich ja immer wieder befragt. Enjoy:



Alles Liebe,

Silke

Montag, 6. Juli 2015

Glutenfreie "Raus aus der Lustfalle" - Challenge Tag 14



Heute wieder kein regulärer Blogeintrag sondern nur mein Video von gestern, vom Tag 14.

Enjoy:

 

 Alles Liebe,

 Silke

Sonntag, 5. Juli 2015

Was ist dran an der Warnung vor Weizen?


"Menschen versuchen einfache Antworten auf komplexe Probleme zu finden"

Ich hab in meinem letzten Blogeintrag von einem Artikel erzählt, der die Weizenwampe so gnadenlos verreißt und den wollte ich euch nicht vorenthalten. Und zwar hat eine kanadische Nachrichtensendung namens The Fifth Estate sich des Themas angenommen und einen 45 minütigen Bericht über den Autor der Weizenwampe Dr. William Davis sowie seine Kritiker gedreht. The War on Wheat ist das Thema.

Williams, ein amerikanischer Kardiologe, hat keine einzige eigene Studie zu dem Thema durchgeführt. Viel mehr hatte er vor einigen Jahren Diabetes und hat seine Ernährung überdacht, hat Weizen raus geworfen und seine Blutzuckerwerte haben sich verbessert. Das selbe passierte bei seinen Patienten. Bingo: Weizen ist schuld an allen Zivilisationskrankheiten! So, oder so ähnlich war das Resumé und davon handelt Die Weizenwampe.

Kritiker ist hier ein Chemiker der McGill Universität namens Joe Schwarcz, der behauptet Davis hätte einen Hauch einer Wahrheit aufgeblasen zu einem Heißluftballon. Wenn er auch zugesteht, dass bei der Verdauung mancher Nahrungmittel opioidähnliche Moleküle freigesetzt werden, so gäbe es noch lange keinen Beweis, dass diese, wenn sie an den Opioidrezeptor andocken, auch einen morphinähnlichen Effekt hätten. Schwarcz negiert komplett, dass es sowas wie eine "Brotsucht" geben könnte, die weiter geht als "dass Menschen halt gerne weizenhaltige Sachen essen". Er kritisiert dabei, dass sich Davis wohl auf eine Studie an Ratten beruft, die zurück geht auf das Jahr 1979. Dem ist aber auch nicht so, wenn wenn man in PubMed einfach mal eingibt "Gluten Opioid" findet man eine ganze Reihe Studien, die weitaus neuer sind und man findet auch eine Studie, die besagt dass Opioide aus Nahrungmitteln meistens wie Rezeptoragonisten und nicht Antagonisten wirken. Also genau so wie Opiate und nicht so wie Naloxon, das nurden Rezeptor blockiert. Diese Studie aus dem Jahre 2003 erklärt hingegen auch, dass die meisten Studien zu dem Thema an Tieren durchgeführt wurden, und man mehr Studien bräuchte um evidenzbasierte Ernährungsratschläge zu geben.

Ebenso behauptet Schwarcz, dass die Studie, die den Zusammenhang zwischen Schizophrenie und Gluten belegt, die Davis in der Weizenwampe vorbringt aus dem Jahr 1966 sei, dabei habe selber ich gerade erst eine von 2015 hier verlinkt

Williams behauptet nicht nur, dass Weizen Gift sei, sondern auch, dass es so wahnsinnig hoch gezüchtet ist, dass es mit dem Urgetreide kaum noch Ähnlichkeit hat. Er nennt es "Frankenwheat". Für The Fifth Edition wurden Wissenschaftlicher der Universität Saskatchewan bemüht, die bestätigen, dass sich Weizen seit den 19 Jahrhundert absolut gar nicht verändert hätte.
Hm, wenn ich mich recht erinnere, bezieht sich Davis aber nicht auf die letzten 200 Jahre sondern auf die letzten 5-10000 oder so.

Dann wird auf die Empfehlungen der Canadian Celiac Association, der American Heart Association, der Obesity Society und des American College of Cardiology eingegangen, die alle eine glutenfreie Ernährung nur für Patienten mit Zöliakie empfehlen. Nicht dass sie vorschreiben, dass Gesunde Gluten essen müssen, aber sie erkennen nicht an, was Davis behauptet, dass Gluten der Leibhaftige in Person ist und Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursacht. Da gehen die Empfehlungen schon eher dahin Fett und Zucker zu meiden.

Dennoch springen immer mehr Menschen auf den glutenfreien Zug auf. Ist die Frage: Verspüren sie da wirklich Veränderung an ihrer Gesundheit oder ist das nur ein Placeboeffekt?

Und dann kommt die Hausärztin Yoni Freedhoff zu Wort, die erklärt, dass in ihren Augen der Effekt einer weizenfreien Ernährung der gleiche sei, der auch bei LowCarb wirke.

Und was will ich jetzt damit sagen? - Zunächst mal sind Fernsehsendungen keine Studien sondern Werke von Journalisten. Ich habe zwei Talkshow zum Thema Essen vor Augen, die ich so peinlich fand, dass ich mich fremd geschämt habe. Eine war Maischberger mit Attila Hildmann und Ursula Kavens, sowie dem gesundheitspolitischen Sprecher der SPD, der seit 20 Jahren kein Salz isst und nur vollwert und ein Arzt, der nur Schrott isst und behauptet, das sei ok und mir wurde klar, dass hier ganz klar nur Leute eingeladen waren, die super-extreme Positionen vertreten, so dass da auch ordentlich Streitpotential vorhanden ist. Eine andere war auf dem Dritten, ich weiß gar nicht mehr was, mit Patrick Baboumian und einer Bloging-Bekanntschaft von mir, wo der Stärkste man der Welt sich sehr gut geschlagen hat, weil er wissenschaftlich und undogmatisch argumentiert hat, alle anderen aber nicht und sich so auch lächerlich gemacht haben. Journalismus lebt von sowas.

Und so erzählt Dr. William Davis wahrscheinlich nicht die wahre Wahrheit, aber die ihn kritisierenden Wissenschaftler auch nicht. Wahre Wahrheit ergründen, kann man nur, wenn man möglichst unvoreingenommen und wissenschaftlich an Sachverhalte heran geht. Und zwar an Sachverhalte, nicht an Journalismus. Journalisten wollen Zeitschriften verkaufen und Einschaltquoten generieren und das geht sehr gut, indem man ihnen gute Nachrichten über ihre schlechten Angewohnheiten verkauft oder eben auch das Gegenteil, indem man ihnen gute Nachrichten darüber verkauft, dass sie sich ihre schlechten Angewohnheiten abgewöhnt haben... Echter Informationsgehalt? - Darum geht es hier nicht...

Menü des Tages am 4. Juli
Zucchini, Paprika und Tomate
Mochi Reis, glutenfreie Haferflocken, Apfelmus, Zimt, Chia, Paranuss, Sunwarrior

Hirse, Chinakohl, Frühlingszwiebeln, Kichererbsen, Meeressalat


2 Bananen

Salat aus Resten: Hirse, Frühlingszwiebeln, Paprika, Weißkohl, Maisdressing, Meeressalat, Kichererbsen


Bananen-Blaubeer-Eis


200 g Erdbeeren

Hier sind noch die zwei Videos der letzten Tage:





Und hier ein Links zu der Fernsehsendung "The War on Wheat" - Spannender Journalismus ist es in jedem Fall.

Heute geh ich Schwimmen statt Joggen. Ist ja unerträglich diese Hitze.

Alles Liebe,

Silke