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Sonntag, 1. November 2015

Ist ein Virus eine mögliche Ursache für Karzinogenese durch rotes Fleisch?


Ich wurde auf YouTube darauf hingewiesen, dass nach der Erklärung der WHO, dass verarbeitetes Fleisch krebserregend und rotes Fleisch wahrscheinlich krebserregend ist, die omnivoren Rohköstler jetzt behaupten, dass alles was die WHO festgestellt hat nicht für rohes Fleisch gelte.;-)

Das ist natürlich mal wieder Bullshit, denn obwohl manche Karzinogene im Fleisch erst entstehen, wenn man es erhitzt, gibt es doch so einige Substanzen, die eben nicht beim Erhitzen entstehen sondern sowohl beim Räuchern als auch beim Pökeln. Beim Pökeln entstehen N-Nitroso-Verbindungen und beim Räuchern Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe.

Es gibt ne Menge Omnivore Rohköstler, die ausgesprochen gerne geräucherte Ware essen. Sowohl Schinken als auch Salami stehen auf ihrem Speiseplan und dann sind sie natürlich absolut nicht fein raus.

Darüber hinaus ist das Häm-Eisen in rotem Fleisch selbst eine Substanz, die zur krebsentstehung beitragen kann. In einer Studie von Anfang des Jahre hat man raus gefunden, dass Ratten, welche man mit Hämoglobin füttert einen aldehydreichen Urin hatten, welcher auf gesunde Zellen toxisch wirkte und die DNA schädigte.

Natürlich mag ein Rohköster argumentieren, dass man hier nicht zwischen gekochtem und rohem Hämoglobin unterschieden hat aber leider ist es nicht so banal einfach wie sich Rohköstler das versuchen zu machen. Roh ist nicht automatisch gut und und gekocht nicht automatisch schlecht. Aber das passt halt nicht in deren Theorie von Urzeit und Evolution, die mehr mit Filmen über die Steinzeit aus den 60er Jahren zu tun hat, als mit Faktenwissen.

Aber egal, in diesem Zusammenhang wies mich jemand auf einen Artikel in der Berliner Zeitung vom Juli 2013 hin, in welchem es um Mediziner Harald zur Hausen geht. Zur Hausen hat Geschichte geschrieben als seine, in den 70er Jahren aufgestellte Hypothese, dass das Humane Papilloma Virus bei Frauen Gebärmutterhalskrebs verursacht, bestätigt wurde und ihm für diese Entdeckung 2008 quasi ein halber Nobelpreis für Medizin und Physiologie verliehen wurde. Die zweite Hälfte bekamen, die beiden Franzosen Luc Montagnier und Françoise Barré-Sinoussi für Entdeckung des HI-Virus. Zur Hausens Hypothese steht jetzt in jedem Lehrbuch.

Im Zuge dessen entwickelte zur Hausen auch einen Impfstoffe gegen das HP-Virus, es wurden bessere Diagnose- und Früherkennungs-Methoden entwickelt und der Gebärmutterhalskrebs verliert nach und nach ein wenig an Schrecken. Das Humane Papilloma Virus steht übrigens in der WHO-Liste auch in Gruppe 1, dort wo die definitiv krebserregenden Substanzen stehen, wie jetzt auch das verabreitete Fleisch und ist für mich theoretisch die beste Erklärung für das Zungenkrebsleiden von Melanie Maria Holzheimer.

Zur Hausen hat sich jedoch nicht auf die faule Haut gelegt, seit er den Nobelpreis bekam. Von 1983 bis 2003 war Harald zur Hausen Vorsitzender und Wissenschaftliches Mitglied des Stiftungsvorstands des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg. Bis 2010 war er Chefredakteur des International Journal of Cancer.

Er versucht derzeit ein Virus dingfest zu machen, welcher in Rindern vorkommt und beim Menschen Krebs erregt. Und jetzt sind wir wieder beim Thema Rohköstler! Dieses Virus geht normalerweise bei über 60 Grad kaputt, aber wenn man sein Fleisch nicht kocht, nimmt man ihn auf. Bei Rindern selbst, kommt es zu keiner Erkrankung sondern das Virus soll sich nur in den tierischen Zellen vermehren. In Menschen dann, könnte es das Erbgut schädigen. Das ist zur Hausens Theorie hinter der Schädlichkeit von rotem Fleisch in Bezug auf Krebs! Und dann trifft es omnivore Rohköstler umso mehr.

Aber derzeit ist auch das nur eine Hypothese. Und was omnivore Rohköstler betrifft sind sie noch relativ sicher, wenn auch sie kein gepökeltes oder geräuchertes Fleisch essen und auch kein rotes. Aber nicht, wenn sie "rohes" Fleisch essen. - Mal völlig abgesehen davon, dass in rohem Fleisch noch ein ganzer Haufen auch nicht-krebserregende Viren, Bakterien und Parasiten drin sein können!

Menü des Tages am 31. Oktober 2015 

5:45 Uhr: Brokkoli und Tomaten


Haferflocken, Banane, Apfelmus, Zimt, Kakao, Mandeln, Leinsamen, Paranuss, Weizenkleie, Lucuma, Sunwarrior


12:00 Uhr: Salat aus weiße Bohnen, Vollkornreis, gemischter Salat und Southwestern Käse Dressing
Apfelmark


2 TL Erdnussmus

15:40 Uhr: 2 Birnen-Schoko-Muffins auf Haferflockenbasis


19 Uhr: Sushi All You Can eat
Dessert und zwei Rotwein

Es gab einen Litschi-Kokos-Saft gratis nach dem Sushi und der war so süß und so lecker, dass ich abends, als ich wieder zuhause war, am liebsten Zucker essen wollte! Gott sei Dank, hatte ich keinen im Haus. "If it's in your house, it's in your mouth". Man muss sein Belohnungssystem genau so austricksen, wie es die Eltern gemacht haben um einen vom Zuckerkonsum abzuhalten, als man klein war. Trockener Rotwein war hingegen sehr ok und hat nichts getriggert.

Ich war erst um 19 Uhr zum Sushi verabredet, da meine Begleitung nicht früher konnte, was aber eigentlich viel zu spät für mich war, daher habe ich zuckerfreie Muffins gebacken, welche gut und nicht sehr süß waren. Sie waren auf Haferflockenbasis und die Inspiration dazu hatte ich aus der Ausgabe des Diabetes Journals, als dieses vegane Rezepte anbot. Ich habe Zartbitterschokolade hingegen durch Kakaonibs ersetzt! - Ist besser. Auch für Diabetiker;-)

Ich habe dennoch viel zu viel gegessen und werde heute erst essen, wenn ich Hunger bekomme. Was so ungefähr jetzt ist. 9 Uhr morgens. Ich brauche wahrscheinlich nicht so viel und werde die Menge an Haferflocken wahrscheinlich reduzieren. "All you can eat" ist eigentlich nichts für mich, weil man da immer mit seinem Gedanken bezüglich "Wie viel krieg ich für mein Geld" kämpft. Auch wenn Geld eigentlich keine Rolle spielt...

Alles Liebe,

Silke

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